Wenn Patienten Medikamente benötigen, es diese aber nicht in der passenden Dosis gibt, dann könnte das Start-up Doser helfen. Doser ist ein junges Unternehmen aus den Niederlanden, das mit seiner speziellen 3D-Druck-Technologie die additive Herstellung personalisierter Medikamente ermöglichen möchte.

Arjan Van Unen beschreibt das folgendermaßen:

„Man muss es als eine Art Nespresso-Maschine sehen. Wir liefern die Maschine und die Nachfüllungen, aber letztendlich ist es Sache des Apothekers, die Tasse Kaffee zuzubereiten, indem er die Maschine einstellt. So können sie die perfekte Pille für den Patienten herstellen.“

3D-gedruckte Medikamente für Patienten individuell hergestellt

Am Leiden University Medical Center (LUMC) wurde in diesem Monat der erste Prototyp in Betrieb genommen. Van Unen, der schon während seines Studiums den 3D-Druck für sich entdeckte, fing als kleiner Unternehmer an, der Rohstoffe für 3D-Drucker verkaufte. Später kamen Service und Wartung hinzu. Zusammen mit Niels Ouwerkerk, der über umfangreiche Erfahrung in der pharmazeutischen Industrie verfügte, entstand die Idee zu Doser.

Van Unen sagte:

„Niels hatte viele Ideen zur Verbesserung der pharmazeutischen Industrie und meine Drucktechnologie passte gut dazu. Im Grunde eine ideale Partnerschaft.“

Van Unen erklärt, dass die richtige Dosis eines Medikaments enorm wichtig ist. Wenn zum Beispiel 32 Milligramm eines Wirkstoffs benötigt, es aber nur 25 Milligramm oder 50 Milligramm in Pillenform gibt, dann kann Doser eine Tablette herstellen, die genau die Dosis enthält. Bei Patienten, die sich einer Organtransplantation unterzogen haben, ist das oft entscheidend. Van Unen will mit Doser vielen Patienten, die ein Medikamentengleichgewicht benötigen, helfen.

3D-gedruckte Medikamenten
Tabletten wie diese möchte Doser künftig mit dem 3D-Drucker ermöglichen (Bild © Doser).

Effizientere Verwendung von Inhaltsstoffen

Neben mehreren Innovationsförderungen, wie von der Netherlands Enterprise Agency und der Provinz Südholland, konnte Doser auch das Vertrauen des LUMC gewinnen. Auch die Pharmaindustrie zeigt sich interessiert, da eine effizientere Verwendung von Inhaltsstoffen auch attraktiv für diese Branche ist. Erst vor wenigen Tagen haben wir darüber berichtet, dass CurifyLabs und Natural Machines gemeinsam eine 3D-Druck-Lösung für personalisierte Medikamente entwickelt haben. Diese soll noch dieses Jahr auf den Markt kommen.

Van Unen sagt:

„Neun von zehn Leuten werden sagen, dass Sie verrückt sind, aber ich denke, das gehört einfach dazu. Ohne Kritik und Diskussion haben wir als Unternehmen keine Daseinsberechtigung mehr.“

Über die weitere Entwicklung des Unternehmens und dem 3D-Druck von Medikamenten berichten wir auch zukünftig im 3D-grenzenlos Magazin (Newsletter abonnieren).

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