Katie Weimer, die frühere Vizepräsidentin für regenerative Medizin bei 3D Systems, hat ihr eigenes Biotechnologie-Startup namens GenesisTissue Inc. gegründet. Das 2024 ins Leben gerufene Unternehmen hat sich aus der Entwicklungsphase heraus öffentlich vorgestellt und konzentriert sich auf chirurgische Planung, personalisierte Designs sowie die Herstellung von 3D-biogedruckten regenerativen Gewebeimplantaten für medizinische Anwendungen.
Fokus auf biogedrucktes Gewebe für regenerative Medizin
GenesisTissue verfolgt das Ziel, biomimetische Materialien zu entwickeln, die natürliche menschliche Gewebestrukturen nachbilden und sich auf Regeneration statt Reparatur fokussieren. Über die spezifischen Technologien und Produkte des Startups gibt es bisher nur begrenzte Informationen. Klar ist jedoch, dass Weimer als CEO und Mitbegründerin ein Team leitet, das an der Entwicklung innovativer biointegrativer Implantate arbeitet.
In einer Ankündigung auf LinkedIn äußerte sich Weimer zu ihrem neuen Projekt:
„Ich bin dankbar für die Erfahrungen und das Wachstum während meiner Zeit bei 3D Systems. Jetzt freue ich mich darauf, mit GenesisTissue Innovationen voranzutreiben und die Zukunft des Gesundheitswesens mitzugestalten.“
Die Neugründung hat bereits Aufmerksamkeit in der Branche erregt.
Rajeev Kulkarni, Chief Strategy Officer bei Axtra3D und ehemaliger VP für Strategie und Unternehmensentwicklung bei 3D Systems, kommentierte:
„Es scheint der ideale Zeitpunkt für die AM-Branche zu sein, Gewebelösungen zu entwickeln, die gezielt für Heilung und Wiederherstellung ausgelegt sind.“
Weimers Rolle in der Entwicklung des medizinischen 3D-Drucks
Weimer begann ihre Karriere im Bereich medizinischer 3D-Druck 2007 bei Medical Modeling, das später von 3D Systems übernommen wurde. In den folgenden Jahren übernahm sie verschiedene leitende Positionen, unter anderem als Director of Product Development und als VP für Medizinprodukte.
2023 spielte sie eine Schlüsselrolle bei der Einführung des Regenerative Tissue Program (RTP) von 3D Systems, das patientenspezifische biogedruckte Weichgewebe für medizinische Eingriffe entwickelt. Das Programm wurde zunächst für die Brustrekonstruktion konzipiert, könnte aber auch für weitere Anwendungen wie Lumpektomien, Brustaugmentationen und Gesichtsimplantate genutzt werden.
Ein bekanntes Beispiel für Weimers Einfluss auf den medizinischen 3D-Druck war ihre Beteiligung an der erfolgreichen Trennung der siamesischen Zwillinge Jadon und Anias McDonald im Jahr 2016. Ihr Team erstellte hochpräzise 3D-gedruckte Modelle der Schädelstrukturen der Zwillinge, die die Chirurgen während der komplexen Operation unterstützten.
Mit GenesisTissue setzt Weimer ihren Weg fort und treibt die Entwicklung patientenspezifischer Lösungen im Bereich des 3D-Biodrucks weiter voran.






