Das österreichische Start-up Revo Foods hat kürzlich zum ersten Mal sein veganes Lachsfilet der Generation 2.0 der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein Haubenkoch bereitete die Fischfilets des innovativen Foodprinting-Start-ups für zehn Gäste zu. Die neue Generation der alternativen Fischprodukte soll nicht nur das Produkt imitieren, sondern auch dem Geschmack und „Biss“ näherkommen.
In einer Pressemitteilung an das 3D-grenzenlos Magazin berichtet das österreichische 3D- und Food-Tech Startup Revo Foods, dass es am 30. Mai 2022 zum ersten Mal ein veganes Lachsfilet der Generation 2.0 in einer öffentlichen Verkostung in Wien präsentiert hat. Das alternative Lachs-Filet besteht zu 100 % aus pflanzlichen Zutaten und wurde von einem Spitzenkoch für 10 Gäste zubereitet. Das Start-up hat bereits zwei Patente auf seine Technologie zur Herstellung der Produkte. Ab Anfang 2023 werden die ersten Lachsfilets im Handel erhältlich sein.
Hochqualitative Fisch-Filets
Revo Foods bezeichnet seine Produkte als erste realistische Alternative für hochqualitative Fisch-Filets. Die sogenannten „whole cuts“ ähneln in Textur und Struktur einem konventionellen Lachsfilet und können auf die gleiche Art zubereitet werden. Die erste Generation pflanzlicher Alternativen konzentrierte sich auf die Imitation von Fleisch- und Fischprodukten wie Hamburger, Chicken Nuggets und anderes. Die neue Produktgeneration soll durch realistische Textur und Struktur mit feiner Faserausbildung überzeugen.
Robin Simsa, CEO von Revo Foods:
„Ein pflanzliches Lachsfilet mit realistischem Geschmack und Textur herzustellen ist die ultimative technische Herausforderung, und wir sind stolz, dass wir dieses Ziel erreicht haben.“
20 % der europäischen Bevölkerung zählen sich zu den Flexitariern. Dabei handelt es sich um Personen, die ihren Fleischkonsum bewusst einschränken. Durch die steigende Zahl an Flexitariern nimmt auch die Nachfrage nach alternativen Produkten zu. Überfischung, Zerstörung mariner Ökosysteme und der Verlust der biologischen Vielfalt der Meere tragen ebenfalls dazu bei, ebenso wie die Besorgnis über den Anstieg an Schwermetallen, Mikroplastik und Antibiotika in konventionellen Fischereierzeugnissen. Flexitarier suchen nach Lösungen, die ihrer Gesundheit guttun und auch den Meeren. Dabei wollen sie nicht auf das Erlebnis mit dem richtigen „Biss“ und Geschmack verzichten.

Fischfilet aus pflanzlichen Proteinen

Das Filet von Revo Foods basiert auf pflanzlichen Proteinen, wie zum Beispiel dem Erbsenprotein. Dazu kommen Algenextrakte und Pflanzenöle. Wie der wild gefangene Lachs haben die Filets einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren und einen hohen Proteingehalt. Fischburger oder Fischstäbchen gibt es bereits auf dem Markt. Die Alternative zum Fischfilet hat bisher gefehlt.
Revo Foods ist für seinen pflanzlichen Revo Räucherlachs bekannt und hat außerdem seinen Bekanntheitsgrad mit Kollaborationen mit Street Artists und einer jährlichen Blockparty erhöht. Die Produkte sind bereits in 16 europäischen Ländern erhältlich. Das Unternehmen erhielt kürzlich 2,2 Mio. Euro von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), um die 3D Technologie zu skalieren. Für die Markteinführung seiner 3D-gedruckten, pflanzlichen Fischalternativen „Smokey One“ und „Creamy One“ erhielt Revo Foods in 2021 eine 1,5 Mio. Euro hohe Finanzspritze.