Das Schweizer Start-up Scrona AG hat von AM Ventures, TRUMPF Venture, der Schweizer Regierung und weiteren in einer Serie-A-Finanzierung laut einer Pressemitteilung (PDF, 90 Kb; öffnet in neuem Fenster) 9,6 Mio. USD (8,48 Mio. EUR) erhalten. Damit wird das Unternehmen seine elektrostatische Druckkopftechnologie kommerzialisieren und skalieren.

Die proprietäre Multi-Nozzle-Technologie kann mehrere Materialien im Submikrometerbereich im 3D-Druckverfahren verarbeiten und reduziert die Anzahl der Produktionsschritte von Halbleiter-Backend-Schaltungen von 22 Schritten auf nur einen oder maximal zwei Schritte.

So funktioniert die elektrostatische Druckkopftechnologie von Scrona

Scronas elektrostatische Druckkopftechnologie kombiniert im Gegensatz zu Inkjet-3D-Druckverfahren den hohen Durchsatz mit ultrahoher Auflösung. Andere Verfahren drucken leitfähige Materialien mit etwa 10 Mikrometern, während der Technik von Scrona dies mit 0,5 Mikrometern gelingt. Die Technologie von Scrona erzielt hohen Durchsatz, vergleichbar mit dem industrieller 2D-Tintenstrahldrucker.

Scrona hat eine proprietäre Methode entwickelt, die außerhalb der Düsenspitze ein elektrisches Feld erzeugt. Es zieht die Flüssigkeit von außen wie ein Magnet an, wodurch die Flüssigkeit herausgezogen wird und an der Düse einen spitzen Kegelanhänger bildet, der Tröpfchen nur von der Spitze des Kegels mit einer Auflösung von weniger als 0,5 Mikron ausstößt und beschleunigt. Die Tröpfchen sind kleiner als bei standardmäßigen piezoelektrischen Druckköpfen. Die Viskosität entspricht jener von Schokoladesirup.

Mehrschichtiger Chip
Beispiel für 3D-gedruckte Elektronik (Bild © Scrona).

Vorteile für Unternehmen

Tinten mit höherer Viskosität zu verarbeiten eröffnet dem Unternehmen eine größere Vielfalt an funktionelleren Materialien, Leitern, Isolatoren und Halbleitern. Der Druckkopf kann mehrere Materialien gleichzeitig auftragen und somit auch alle erwähnten Materialien in einem einzigen Prozess zu einem Teil kombinieren. Mit höherer Auflösung kann so eine Qualität erreicht werden, die für die Herstellung von Elektronik wie Sensoren, mikroelektromechanischen Systemen (MEMS) und Mikrochips erforderlich ist. Das Start-up demonstrierte diese Möglichkeit durch die Herstellung von Testschaltungen und bereitet derzeit Demonstratoren kompletter Komponenten vor.

Scrona arbeitet aktuell an einem Gen10-Druckkopf im Labormaßstab für Forschungs- und Entwicklungseinheiten, um die Möglichkeiten zu erkunden. In den nächsten zwei Jahren wird Scrona mit Notion-Systems kooperieren, um einen Gen100-Druckkopf in Industriequalität zu entwickeln. Bis 2024 will das Start-up mit Tier-1-Geräteherstellern zusammenarbeiten, um seine produktionsreifen Druckköpfe in den High-End-Geräten seiner Partner für Digitaldruck, Halbleiterproduktion und Displays zu kommerzialisieren.

Elektrostatischer Mehrdüsendruck im Video

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