Die Luftfahrtindustrie zählt zweifelsohne zu den wichtigsten Industrien für die 3D-Drucktechnologie. Und umgekehrt. Vom Innenraum bis zu wichtigen Maschinenbauteilen setzen Flugzeughersteller und Zulieferer weltweit bereits auf die vorteilhaften Möglichkeiten der 3D-Drucker. Diese Themenseite erläutert die Möglichkeiten, Vorteile und Chancen des 3D-Drucks für die Luftfahrtindustrie und zeigt in über 100 Beispielen den erfolgreichen Einzug des 3D-Drucks in die Fertigungshallen der Luftfahrtunternehmen.
Der 3D-Druck birgt große Potenziale für die verarbeitende Industrie: Er beseitigt erfolgreich die gängigen Grenzen und Einschränkungen, die durch traditionelle Herstellungsverfahren bedingt sind. Eine der ersten Branchen, in welcher der 3D-Druck zum Einsatz kam, war die Luftfahrtindustrie. Neben der Luftfahrt wird der 3D-Druck heutzutage auch in der Raumfahrt, der Automobilindustrie und im Schiffbau eingesetzt.
Flugzeugteile werden heute von mit dem 3D-Drucker hergestellt
Auch wenn die additive Fertigungstechnologie mit Stand heute noch nicht für die Herstellung von Flugzeugrumpf und Flügeln unter wirtschaftlich sinnvollen Kriterien geeignet ist, kann der 3D-Druck von einigen Baukomponenten, wie z. B. Kabinenteilen, Verbindungselementen oder Scharnieren, das Gewicht des Flugzeugs wesentlich reduzieren, wie zahlreiche unten aufgeführte Beispiel zeigen.
Dadurch wird gleichzeitig Treibstoff eingespart. Im Flugzeug sind nämlich zahlreiche Komponenten vorhanden, die durch den Umtausch gegen 3D-gedruckte Bauteile das Flugzeuggewicht um 4 bis 7 % reduzieren können. Wenn man aber an der Weiterentwicklung dran bleibt, könnte die Einsparung darüber hinaus gehen. Dies würde erhebliche Mengen an Kraftstoff und Ressourcen einsparen.
Weniger Treibhausgase dank 3D-Druck
Zudem könnten Flugzeughersteller pro Jahr fast 70 bis 173 Millionen Gigajoule einsparen, was min. 1/3 der bisher benötigten Energie darstellt. Die Technologie soll darüber hinaus bis 2050 den Treibhausgasausstoß voraussichtlich um 92 bis 215 Millionen Tonnen reduzieren sowie Tausende Tonnen Titanium, Nickellegierungen und Aluminium einsparen, die jedes Jahr bearbeitet werden.
Stratasys, einer der bekanntesten Hersteller von professionellen 3D-Druckern, hat vor kurzem bekannt gegeben, dass er in einem Modell der Airbus-Maschinen ca. 1000 3D-gedruckte Teile verbaut hat. Ein weiterer Akteur in der Luftfahrtbranche ist Pratt&Whitney. Dieses Unternehmen kooperiert eng mit der Firma Bombardier zusammen, um 3D-gedruckte Motorenteile zu drucken.Mittlerweile hat auch Boeing ein Patent angemeldet, welches seinen Kunden bei Bedarf erlaubt, mittels 3D-Druck Ersatzteile seiner Maschinen herzustellen.
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Boeing hat ein Patent angemeldet, dass die Fertigung seine Flugzeuge optimieren soll. Das innovative Patent sieht den 3D-Druck und ein Teilemanagementsystem mit integrierter Teilebibliothek als zentrales Element der Prozess- und Fertigungsoptimierung vor.
Forschern der australischen Monash University ist es gelungen, das erste Düsengetriebe für Flugzeuge mit 3D-Druck herzustellen. Forscher als auch die Luftfahrtindustrie sprechen von einem „Durchbruch“ und „Revolution“ in Bezug auf die Fertigung von Bauteilen für Flugzeuge.
Mit Turbomeca, einem französischen Hersteller für Helikopter, setzt nach Bell Helicopters und MD Helicopters ein weiteres Unternehmen aus dem Bereich der Fertigung von Helikopter auf 3D-Druck. Langfristig plant das Unternehmen mit Hilfe von 3D-Druck seine Fertigungsstätten zu modernisieren.
Der US-Hersteller für Helikoptor – Bell Helicoptor – hat die Zulassung erhalten, für seine Helikoptor Bauteile aus dem 3D-Drucker verwenden zu dürfen. Für die additive Fertigung setzt Bell Helicoptor auf die Laser-Sinter-Anlage EOSINT P 730 von EOS.
Mit den von Custom Control Concepts (CCC) ausgestatteten Luxusjets reisen Könige, Sultane, Scheichs und die „oberen Zehntausend“ unserer Gesellschaft. Warum das Unternehmen für die Fertigung der Luxusaustattung auf 3D-Druck seztzt, erklärt der Vize-Präsident für die … „Custom Control Concepts setzt auf 3D-Druck in Luxusjets“ weiterlesen
Der US-Helikopter-Hersteller MD Helicopters will bei Produktion seiner Hubschrauber in Zukunft verstärkt auf den 3D-Druck setzen. Von der steigenden Nachfrage nach zivilen und militärischen Hubschraubern im letzten Jahrzehnt profitierte MD Helicopters besonders. Das so gewonnene Kapital wird nun in die technologische Weiterentwicklung der Helikoptor investiert. Für das neue Hybrid Design setzt MD Helicopters auf 3D-Druck.
Das US-amerikanische Unternehmen RTI International Metals, Inc. übernimmt das auf 3D-Metalldruck spezialisierte Unternehmen Directed Manufacturing, Inc. Die Erweiterung des US-Giganten für Metallmanufaktur RTI um 3D-Metalldruck, verdeutlicht einmal mehr die Entwicklungen des Interesses am 3D-Druck produzierender Großunternehmen.