Mit fortschreitender Entwicklung der 3D-Drucktechnologie im medizinischen und vor allem biomedizinischen Umfeld nimmt der 3D-Druck von Organen und anderen Körperteilen einen immer größer werdenden Forschungsbereich ein. Auf dieser Seite soll es gezielt um Forschungen und Entwicklungen des 3D-Drucks von Ohren gehen.
Ohren gehören zu unseren Sinnesorganen. Mit ihnen können wir den Schall in Form von Tönen, Geräuschen und Klängen aufnehmen. Auch das Gleichgewichtsorgan ist Teil des Ohres, welches wiederum Teil des Hörsystems ist. Das Hörsystem besteht aus dem Außen-, Innen- und Mittelohr, dem Hörnerv sowie den Umschalt- bzw. Verabeitungsstationen. Letztere sind im zentralen Nervensystem angesiedelt. Des Weiteren gehören einige im Hirnstamm und Zwischenhirn angesiedelte Areale sowie die auditive Hirnrinde hinzu.
Die Medizin ist eines der Gebiete, in der der 3D-Druck in immer stärkerem Maße zum Einsatz kommt. Dies gilt auch für die HNO-Heilkunde. So ist es mittlerweile möglich, Ohrmuscheln individuell mit einem 3D-Druckverfahren herzustellen. Oft dient dabei das gesunde zweite Ohr als Vorlage.
Medizinische Beispiele
Wir vom 3D-grenzenlos Magazin haben schon öfter über die additive Fertigung von Ohrmuscheln und anderer Bestandteile unseres Hörorgans berichtet. So gelang es beispielsweise einem schweizerischen Forschungsteam, unter Zuhilfenahme eines 3D-Druckers beliebige Formen organischer Strukturen aus Nanozellulose herzustellen. Indische Wissenschaftler konnten erstmals einem Patienten ein 3D-gedrucktes Ohr implantieren, welches sogar gewachsen ist.
Forschern aus den USA und Großbritannien gelang es wiederum, ein vollständiges menschliches Ohr aus patienteneigenen Stammzellen zu drucken und zu implantieren. Chinesischen Medizinern gelang es wiederum, aus einem Arm ein neues Ohr herauswachsen zu lassen. Auch in Schottland gelang es, einem neunjährigen Mädchen, welches unter einer Ohrmuschelfehlbildung (Mikrotie) litt, mit einem 3D-Drucker eine neue Ohrmuschel anzufertigen.
Auch Höhrgeräte werden gedruckt
Wer schlecht hört, benötigt unter Umständen ein Hörgerät. Auch diese Geräte werden von einigen renommierten Herstellern, zu denen unter anderem die französische Prodways Group gehört, mittels additiver Fertigung hergestellt. Sie können optimal auf den Patienten angepasst werden.
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