Die Eidgenöissische Technische Hochschule (ETH) Zürich fertig mit der Unterstützung eines 3D-Druckers echte Ohren aus Knorpel-Spenderzellen mit dem Ziel, Kindern mit angeborenen Missbildungen zu neuen Ohren zu verhelfen.
Matti Kesti, Doktorand an der ETH Zürich druckte bereits Dutzende von Ohren und Nasen. Er ist im Institut für Knorpel-Engineering an der Technischen Hochschule tätig. Zur Zeit befinde man sich in der Phase für Tierversuche, um festzustellen ob das Material vom Körper angenommen oder abgestoßen wird. Bisher seien alle Versuche gut verlaufen, wie Kesti in einem Gespräch mit dem SRF Fernsehjournal „Puls“ berichtet.
Der Vorteil eines gedruckten Ohres resultiert in seinem biologischen Material, welches aus echten menschlichen Zellen besteht und daher vom Körper besser akzeptiert wird als künstliche Implantate. Im optimalen Fall überwachsen Hautzellen das Ohr, welches sich dem Körper anpasst. Das ETH-Forscherteam kooperiert mit dem ORL-Zentrum der Klinik Hirslanden Zürich und dem Kantonsspital Luzern. Im Kantonsspital Luzern kommen heute Kinder mit fehlenden Ohrmuscheln zur Welt kommen, denen in komplizierten schmerzhaften Operationen neue Ohren eingepflanzt werden.
Das Knorpelmaterial wird aus den Rippen der Kleinkinder entnommen, doch die bisher geformten Ohren weisen nicht die Perfektion normaler Ohren auf. Die Ohren aus dem 3D-Drucker hingegen können Kesti zufolge in ihrer Form und Größe exakt bestimmt werden, was im besten Fall weniger Operationen zur Folge hat, da Ohren ja mitwachsen.
