Reiten Cheng, ein Industriedesigner aus Kalifornien, hat ein Gerät entwickelt, mit dem er ausrangierte Plastikwasserflaschen in 3D-Druck-Material umwandeln kann. Seine Maschine „Polyformer“ besteht zum größten Teil aus 3D-gedruckten Teilen. Cheng hofft, dass das System künftig vielen Menschen die Heimproduktion ermöglicht und die Kreislaufwirtschaft weiterbringt.

Cheng erklärt gegenüber Dezeen:

„Ich stelle mir eine Zukunft vor, in der Produkte zu Hause oder in einem Gemeindezentrum hergestellt und am Ende ihres Lebens zu Dingen recycelt werden können, die direkt vor Ort wieder zur Herstellung neuer Produkte verwendet werden können. Die Technologie ist vielleicht noch nicht da, aber ich glaube, dass es nicht weit von der Möglichkeit entfernt ist, wenn wir sie als Gemeinschaft weiterentwickeln und implementieren.“

Recyceln von Plastikflaschen mit dem Polyformer

Cheng, der aus einer Familie von Schneidern und Tischlern stammt, ist Absolvent einer Hochschule für Maschinenbau. Für den Designer war es wichtig, Design und Technik kreativ zu kombinieren und dabei Produkte zu entwickeln, die Schwachstellen beheben. Nach Entwicklungen wie einer Microsoft Surface Smartwach, Augmented Reality (AR)-Brillen und einer Art Over-Ear-Kopfhörer wendete er sich nachhaltigeren Produkte wie den pflegeleichten Nassabfallbehälter „MUJI“ zu. Seine Orientierung an der Nachhaltigkeit brachte ihn auch dazu, eine Lösung für das Recyceln von Plastikflaschen zu suchen. Die Verwendung eines Schneidewerkzeugs mit gestapelten Lagern ermöglicht es, die Flasche in ein langes und gleichmäßiges Band zu schneiden. Der Benutzer führt das Band in das umfunktionierte 3D-Drucker-Hotend ein, wo es zu einem 1,75-mm-Filament geformt wird.

Ein Ende des Filaments lässt sich auf eine motorisierte Spule montieren, um den Vorgang zu automatisieren. Das L-förmige Design des Polyformers erlaubt es den Benutzern, das Gerät nach Bedarf zu verändern. Der geringe Platzbedarf erleichtert die Benutzung im Büro oder Arbeitsplatz. Wer den Polyformer nachbauen möchte, findet auf der GitHub-Seite des Polyformers eine kostenlose Schritt-für-Schritt-Anleitung. Einige begeisterte Anwender haben Upgrades wie das Hinzufügen von Mühlen zum System, um das Recyceln verschiedener Kunststoffe zu ermöglichen.

Weitere Recyclingideen

Ein kanadisches Schülerduo hatte vergangenen Sommer eine ähnliche Idee und recycelte alte Plastikflaschen, um 3D-Druck-Material herzustellen. Sie verwendeten geschredderten Kunststoff, um diesen mit dem PETBOT in Filament-Fäden umzuwandeln. Sehr vieles aus unserem Alltag lässt sich in 3D-Druck-Material verwandeln. Ein russischer Maker präsentierte Anfang 2021 seine Lösung, mit der er aus Bändern alter Videokassetten 3D-Druck-Filament herstellte.

Es gibt unzählige andere Ideen, wie mit Recycling aus nicht mehr benötigten Gegenständen 3D-Druck-Material entstehen kann. Abonnieren Sie unseren Newsletter und verpassen Sie keine Neuigkeiten zu diesem oder anderen 3D-Druck-Themen. In unserer Kategorie Umweltschutz mit 3D-Druck gibt es weitere Nachrichten, wie mithilfe des 3D-Drucks unsere Umwelt geschützt werden kann.

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