Die beiden kanadischen Schüler Sophia LeCroix und Kai Chen haben aus Plastikflaschen 3D-Druck-Material (Filament) hergestellt. Die Schüler verwendeten dabei den PETBOT, mit dem sie weniger Energie für die Filament-Herstellung benötigten, als dies für das Recycling der Fall gewesen wäre. Für ihr Projekt gründeten sie außerdem die gemeinnützige Organisation „SK Eco Solutions“.
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Sophia LeCroix und Kai Chen, zwei Schüler der 11. Klasse der Bishop James Mahoney (BJM) High School in Kanada, haben in den vergangenen 12 Monaten eine gemeinnützige Organisation namens „SK Eco Solutions“ gegründet.
LeCroix erklärte in einem Interview mit dem Nachrichtensender Global News Kanada, dass sie ziemlich gelangweilt waren und auf einer Suche nach etwas zu tun. Sie haben sich überlegt, wie sie etwas Positives für die Umwelt tun könnten. Als ihnen die Flaschen, die sie zuhauf auf den Grünflächen der Stadt finden, in den Sinn kamen, überlegten sie, wie sie diese wiederverwenden können.
Herstellung von Filament aus recycelten Plastikflaschen

SK Eco Solutions wandelt die gesammelten Kunststoffflaschen in 3D-Drucker-Filament um. Die dafür eingesetzte Maschine PETBOT, die das geschredderte Kunststoff zu Filament-Fäden umwandelt, haben die beiden aus Russland bestellt. Der PETBOT, den sie dank Zuschüssen von EcoFriendly Sask und der Greater Saskatoon Catholic Schools Foundation kaufen konnten, zerlegt die Flasche in eine Plastikspule. Das Material wird erwärmt, bis es ausreichend formbar ist und in Filament umgewandelt werden kann. Am Ende entsteht Filament mit einem Materialdurchmesser von 1,75 mm und ist einsetzbar für jeden haushaltsüblichen Desktop-3D-Drucker.
Das Filament geben LeCroix und Chen ihrer High School, die es für ihren 3D-Drucker nutzen können. Kyle Lishchynsky, Lehrer für industrielle Kunst an ihrer Schule, ist beeindruckt vom Engagement seiner Schüler. Er freut sich, dass diese Ideen aus dem Unterricht mitnehmen und im Alltag verwenden.
Recycling-Projekt dient dem Umweltschutz

Die Meewasin Valley Authority (MVA), die sich um die Reinigung der Pfade kümmert, sammelte die dort liegenden Flaschen für Chen und LeCroix ein. Das Verfahren von SK Eco Solutions nutzt weniger Energie für die Verarbeitung der Flaschen als dies bei den herkömmlichen Recycling-Methoden der Fall ist. Das führt zu einem geringeren CO2-Fußabdruck der Stadt. Der CEO der Behörde Andrea Lafond zeigte sich erfreut über den Einsatz der jungen Leute.
Andrea Lafond sagte gegenüber Global News:
„Es ist auch aufregend, es während einer Pandemie koordinieren zu können. Wir sind also mehr als hilfreich und hier, um den Erfolg ihres Projekts zu unterstützen.“
Sehr viel 3D-Druck-Material wird an Schulen verwendet. Diese würden auf lange Sicht von diesem Material profitieren und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt tun.