Der US-amerikanische Raketenhersteller Relativity Space darf seine Anlage im NASA-Stennis-Space-Center im US-Bundesstaat Mississippi ausbauen. 200.000 Quadratmeter stehen dann für eine autonome 3D-Druck-Fabrik zur Verfügung. Ein erster Orbital-Teststart ist für Ende 2020 geplant.
Der kalifornische Raketenhersteller Relativity Space, bekannt für die Verwendung von 3D-Druck für seine Raketenproduktion, erweitert seine Einrichtungen im NASA-Stennis-Space-Center in Hancock County, Mississippi. Bis zu 200.000 Quadratmeter stehen laut einer Mitteilung auf Businesswire für den Bau einer Raketen-3D-Druck-Fabrik und einer Testanlage für die Terran-1-Rakete zur Verfügung.
45 Millionen US-Dollar in 4 Jahren gesammelt

„Wir freuen uns, mit der NASA und der Mississippi Development Authority zusammenzuarbeiten, um unsere patentierte 3D-Druck-Raketenplattform nach Hancock County zu bringen“, sagte Jordan Noone, Mitbegründer und CTO von Relativity Space.
Das Unternehmen wurde 2015 mit dem Ziel gegründet, Satellitenkonstellationen bereitzustellen und neu zu versorgen. Bis April 2019 hat Relativity Space 45 Millionen US-Dollar von Investoren erhalten. Ein erster Orbital-Teststart ist für Ende 2020 geplant. Die kommerziellen Dienste sollen 2021 starten.
Terran 1-Rakete
Terran 1 ist die erste Rakete von Relativity Space. Der 3D-Druck half dabei, die Anzahl der Teile um 100 in einer stark vereinfachten Lieferkette zu reduzieren. Für die Herstellung nutzt das Unternehmen den roboterarmgetriebenen Stargate3D-Drucker, den wir Anfang des Jahres 2019 vorgestellt haben. Er ist das Herzstück bei Relativity Space im Stennis Space Center. Im April unterzeichnet das Unternehmen einen Vertrag mit Telesat über den Start von LEO-Satelliten.
Video
„Das Ziel lautet, 100% der Teile der Trägerrakete mit einem 3D-Drucker herzustellen.“ Tim Ellis, CEO von Relativity Space.