Das Raumfahrtunternehmen Relativity Space erzielte große Fortschritte bei der Entwicklung seiner Terran-1-Rakete, die beinahe vollständig mit einem 3D-Drucker hergestellt werden soll. Die 3D-gedruckte Rakete soll Ende 2021 zum ersten Mal starten. In einem beeindruckendem Video zeigte das Unternehmen jetzt im Zeitraffer wie die Rakete mit einer Geschwindigkeit von 30,5 cm pro Tag additiv hergestellt wird.

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Das Raumfahrtunternehmen Relativity Space möchte 95% einer Rakete in 3D drucken und in den Orbit schicken. Wir hatten darüber berichtet. Im Jahr 2019 erhielt Relativity Space die Zustimmung der US-Luftwaffe für den Start 3D-gedruckter Raketen. Wie es aussieht, scheint das Raumfahrtunternehmen mit seinen Plänen gut voranzukommen. Sein Ziel, bis zum Jahresende 2021 die erste 3D-gedruckte Rakete zu starten, dürfte das Unternehmen wohl erreichen. Es sind zwei Testflüge geplant. Der erste Flug ohne Ladung, um herauszufinden, wie sich die 3D-gedruckte Rakete macht. Der zweite Flug wird Material der NASA tragen, wie in einem Artikel der „Ars Technica“ berichtet wird.
Details zum Fortschritt bei der 3D-gedruckten Terran 1 Rakete

Bis zum Jahresende soll die Terran 1 zum ersten Mal starten. Ein Video demonstriert, wie die Rakete gedruckt wird. Der Anblick erinnert an die Arbeit einer Töpferscheibe, bei der nach und nach ein Objekt entsteht. Der 3D-Drucker von Relativity Space schafft eine Geschwindigkeit von etwa 30,5 cm pro Tag und ist nach drei Wochen mit dem Druck der rund 6 Meter hohen Rakete fertig.
Für das Unternehmen bedeutet das, dass die erste Stufe ihrer Arbeit damit zu 75% erledigt ist. Im nächsten Schritt wird Relativity Space Aeon-Vakuummotoren und Avionik ergänzen und beides testen. Ist die Rakete erstmal mit einem Roboterarm zusammengeschweißt, kann sie starten.
Einfacher, schneller, leichter
Vom fertigen Entwurf einer herkömmlichen Rakete bis hin fertigen Produkt dauert es zwei Jahre. Die Terran 1 hingegen benötigt nur 2 Wochen für die komplette Fertigung. Das liegt unter anderem an stark vereinfachten Designs, die nur additiv realisierbar sind. Auch beschleunigtes Prototyping und Designflexibilität spielen eine wichtige Rolle. Bei der Terran 1 werden statt 60.000 Einzelteilen nur noch 730 Teile gebaut. Die Vorlaufzeit reduziert sich so deutlich.
Relativity Space plant außerdem, seine Maschinen so zu optimieren, dass sie 3D-Drucker und Rohstoffe zum Mars schicken könnten und dort Raketen und mehr gedruckt werden. Mit der Terran R soll die nächste, größere Rakete folgen. Für mehr Informationen und Updates zu dem Projekt abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter.