Spectroplast, ein Spin-off-Unternehmen der ETH Zürich, fertigt maßgeschneiderte Einzelstücke aus Silikon mit dem 3D-Drucker, im Kampf gegen die COVID-19–Pandemie. Dafür werden sämtliche dem Unternehmen zur Verfügung stehenden 3D-Drucker verwendet. Medizinfirmen beauftragen die Jungunternehmer für den 3D-Druck von Silikonaufsätzen für Atemschutzmasken. Manuel Schaffner, CEO von Spectroplast, erklärt in einer Pressemitteilung der ETH Zürich, dass derzeit eine hohe Auslastung bestünde.
3D-Druck maßgeschneiderter Einzelstücke aus Silikon
Seit Ende März fertigt das Unternehmen 3D-gedruckte Dichtungen für Atemschutzmasken und mehr. Spectroplast wird laut der Mitteilung mit Anfragen überschwemmt. Die Herstellung von maßgeschneiderten Einzelstücken aus Silikon mit dem 3D-Drucker ist laut Schaffner sehr gefragt.
Das Unternehmen besitzt fünf 3D-Drucker. Zwei davon drucken die bestellten Maskendichtungen rund um die Uhr. Zwei weitere 3D-Drucker unterstützen die Fertigung, wodurch 50 bis 70 Maskendichtungen pro Tag möglich sind.
Die notwendigen 3D-Daten stellt der Auftraggeber den Jungunternehmern zur Verfügung. Dadurch kann unverzüglich mit dem 3D-Druck begonnen werden. Bisher war es so, dass sie zuerst alle Details für den Druck abklären mussten. Außerdem entfällt so auch der 3D-Scan der benötigten Objekte.
Für Rohstoffe wurde gesorgt
Das Team arbeitet in Schichten, jeder muss ran. An Rohstoffen mangelt es dem Unternehmen nicht, da es bereits vor der Coronavirus-Pandemie seine Rohstofflager aufgestockt hat. Jetzt kann es sich ganz auf die Produktion konzentrieren. Die Lieferung ins Ausland dauert ein paar Tage länger als bisher, was für das Unternehmen aber nachvollziehbar ist. Diese Ausnahmesituation könnte für die Jungunternehmer eine Chance sein, sich auf dem internationalen Markt zu etablieren.
Schaffner erklärt, dass Spectroplast froh darüber ist, in diesen schwierigen Zeiten einen wichtigen Beitrag leisten zu können. Innovative Ideen seien gefragt. In Norditalien zeigte sich bereits, dass sich der 3D-Druck von Ersatzventilen für Beatmungsgeräte als lebensrettende Idee erwies. Auch Länder wie Spanien setzen auf den 3D-Druck in dieser fordernden Zeit. Airbus druckt mit all seinen verfügbaren Geräten Schutzvisiere, um Ersthelfer besser absichern zu können. Und in Frankreich hat Europas größte Krankenhausgruppe ganze 60 3D-Drucker erworben, um sein Personal optimal bei der Behandlung schützen und unterstützen zu können.