Der AM Cube ist der erste 3D-Drucker der deutschen CHIRON Group. Das Unternehmen hat sich bisher auf den Bereich des CNC-Fräsens- und -Bearbeitens konzentriert. In der OPEN HOUSE Veranstaltung, die vom 14. bis 19. Mai 2020 online durchgeführt wird, wird der AM Cube vorgestellt.

Neue Fertigungsmöglichkeiten mit Metall-3D-Druck

Die CHIRON Group erweitert mit dem 3D-Drucker ihr Angebot außerhalb der subtraktiven Produktion und bietet so ihren Kunden neue Fertigungsmöglichkeiten. Das Unternehmen baut außerdem seine Kompetenzen in den Bereichen der Metallbearbeitung und Automatisierung aus.

Mit dem Metall-3D-Drucker AM Cube sei laut Axel Boi, Leiter des Additive Manufacturing bei der CHIRON Group, die Fertigung größerer Komponenten mit langen Beschaffungszeiten und hohen Materialpreisen möglich. Zielsektoren für die CHIRON Group sind Bereiche wie der Maschinenbau, Werkzeugbau, Energieerzeugung und die Luft– und Raumfahrt.

Symbolbild Laserauftragsschweißen
Das System kann sowohl Draht- als auch Pulvermaterialien abscheiden, die beide in einem einzigen Herstellungsprozess verwendet werden (Bild © Jürgen Jeibmann, Fraunhofer IWS Dresden).

Details zum AM Cube

Der AM Cube ist an ein kartesisches Koordinatensystem angelehnt, wie es bereits von CNC-Bearbeitungssystemen bekannt ist. Ein anpassbares Druckkopfsystem erlaubt den Wechsel zwischen drei Druckköpfen während eines aktiven Druck- oder Beschichtungsprozesses. Der AM Cube kombiniert verschiedene Prozessanforderungen in einem Druck. Sorgt der eine Druckkopf für hohe Oberflächenqualität, kann der andere zur selben Zeit mit einer hohen Abscheidungsrate genutzt werden.

Das System kann sowohl Draht- als auch Pulvermaterialien abscheiden, die beide in einem einzigen Herstellungsprozess verwendet werden. Beim Abscheiden von Draht wird die Materialverschwendung niedrig gehalten. Diese Fähigkeit eignet sich außerdem für die Produktion von Teilen mit hohen Sicherheitseigenschaften. Die Pulverabscheidung ist unterdessen für Beschichtungsanwendungen einsetzbar. Mit dem LASERTEC 125 hat DMG Mori einen hybrides Fertigungssystem vorgestellt.

Müheloser Wechsel zwischen 4- und 5-Achsen-Bearbeitung

Ein standardisierter DIN-ISO-Code oder einer CAD / CAM-Software können für die Programmierung des 3D-Druckers für komplexere Konstruktionen eingesetzt werden. Das intuitiv bedienbare System kann mit Siemens-Komponenten gesteuert werden. Das Gerät lässt sich mühelos von 4-Achsen-Bearbeitung auf 5-Achsen-Bearbeitung umkonfigurieren. Einige Sicherheitsfunktionen sorgen für einen unabhängigen Betrieb. Beim Druck reaktiver Metalle wie Titan kann der AM Cube mit Schutzgas geflutet werden. Dadurch wird die Oxidation minimiert und das Druckergebnis verbessert. Derzeit wird das System von Pilotkunden getestet.

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