Das österreichische 3D-Druck-Unternehmen Cubicure stellt mit dem Cerion eine neue Großanlage für die industrielle, additive Serienfertigung vor. Dabei kommt das Hot-Lithographie-3D-Druckverfahren zum Einsatz. Mit der Cerion-3D-Druck-Produktionsanlage soll die industrielle Serienfertigung von Kunststoffbauteilen in großen Stückzahlen möglich sein. Wir stellen den neuen Großformat-3D-Drucker einmal genauer vor.
Inhalt:
Das 3D-Druck-Unternehmen Cubicure aus Österreich hat in einer Pressemitteilung seine neue Produktionsanlage Cerion vorgestellt. Mit dieser Maschine können Unternehmen aus der Industrie ihre Produktionsketten vollständig mit dem Hot-Lithographie-Verfahren von Cubicure digitalisieren. Cerion wird bereits von Pilotkunden eingesetzt.
Technische Details
Hersteller | Cubicure |
Modell | Cerion |
Bauraum | 1000 x 280 x 300 mm |
Belichtungssystem | Dynamic DLP, 405 nm |
Pixelgröße | 50 x 50 µm² |
Schichthöhe | 25 – 200 µm |
Prozesstemperatur | bis 100 °C |
Materialzufuhr | Fässer, 10 – 50 l |
Details zur Produktionsanlage Cerion

Für den industriellen Seriendruck von Polymerteilen verwendet Cubicure einen mobilen Druckkopf und eine umlaufende Harzträgerfolie. Die Großanlage nutzt ein skalierbares Druckkonzept und soll ein völlig neues Verständnis von Durchsatz und Produktionsqualität im lithografischen 3D-Druck mit sich bringen.
Cerion ist in der Lage, wenige sperrige oder Tausende Kleinteile in gleichbleibend hoher Qualität zu drucken. Die einzelnen Polymerteile werden mit einer optischen Genauigkeit von 50 x 50 µm² auf einer 1000 x 300 mm großen Plattform mit laut Cubicure bisher unerreichter Reproduzierbarkeit gedruckt. Mit der Hot-Lithographie-Technologie von Cubicure hat das neue System bereits Zugriff auf ein breites Prozessfenster und ein breites Spektrum an Photopolymeren.
Cubicure über Cerion
Dr. Bernhard Busetti, Verfahrensingenieur und Produktmanager AM-Systeme bei Cubicure, sagte:
„Durch die Art der Prozessführung mit überfahrendem Druckkopf und präzisester Belichtungssteuerung gibt es über das Baufeld verteilt keine Varianz in der Fertigungsgenauigkeit der Bauteile.“
Geschäftsführer und CTO Dr. Robert Gmeiner, sagt:
„Das ist der wesentliche Durchbruch in der großtechnischen Skalierung von lithographischen Druckprozessen. In diesem Druckprozess erfolgen sowohl der Materialeinzug als auch das Ablösen der gedruckten Kunststoffschichten vom Trägermedium in skalierbarer Art und Weise. Die Prozesskräfte und viele andere Faktoren im Aufbauprozess sind nun von der Bauteilgeometrie und der Bauraumauslastung entkoppelt. Auch Breite und Länge eines Baufeldes machen in der Prozessperformance keinen Unterschied mehr. Nach drei Jahrzehnten Stereolithographie ist ein Prozess gefunden worden, der industriell skalierbar ist.“
Mit Cerion soll dem Massendruck von Hochleistungspolymeren nichts mehr im Wege stehen. Als nächsten Schritt sieht Cubicure ein Zeitalter der werkzeuglosen Fertigung.