Forscher der University of Colorado Boulder und der University of Tokyo haben einen 3D-Drucker entwickelt der Objekte in Sekundenschnelle drucken kann. Der neuartige 3D-Drucker orientiert sich dabei am DLP-3D-Druckverfahren. Wir stellen das „Dynablock: Dynamic 3D Printing“-Konzept einmal genauer vor.
Forscher der University of Colorado Boulder und der University of Tokyo haben in ihrem Papier „Dynablock: Dynamic 3D Printing for Instant and Reconstructable Shape Formation“ ein Konzept vorgestellt, mit dem Objekte in wenigen Sekunden mit einem 3D-Drucker erstellt werden können. Das erste Modell des Druckers hat eine Fläche von 24 x 16 Pins, wobei jeder über einen eigenen Motor verfügt. Der Motor fährt den einzelnen Stab hoch oder runter.
Details zum Drucker
Die einzelnen Pins verfügen auf jeder Ebene über einen Magneten, um eine Verbindung mit benachbarten Stäben aufzubauen. Es lassen sich mit diesem Konzept auch Überhänge drucken. Objekte entstehen in Sekundenschnelle und können ebenso schnell zerstört werden.
Wie einer der Forscher beschreibt, könnte ein derartiger 3D-Drucker zum Beispiel in einer VR- oder AR-Umgebung eingesetzt werden, um ein greifbares Objekt oder Controller dynamisch formen zu können. Auf diese Weise werde ein haptisches Feedback geliefert und die Anwender physisch motiviert.

Schicht für Schicht -Druck
Die Wissenschaftler orientierten sich dabei an dem DLP-3D-Druckverfahren, welches eine Schicht auf einmal drucken kann. Zur Zeit stehen die Forscher noch vor der Herausforderung, die Auflösung zu erhöhen, denn aktuell haben die Magneten nur eine Kantenlänge von 9 Millimetern. Die Stabilität gilt es ebenfalls zu verbessern, denn die Blöcke sind nur mit Magneten verknüpft.
Als Einsatzbereiche werden das Produktdesign und interaktive Lehrbücher von den Forschern genannt. Beispielsweise könnte ein Design ein neues Handy mit dem Druckverfahren visuell greifbar vorstellen. Im September 2017 zeigte das ukrainische Unternehmen Sprybuild die neue Drucktechnik CPWC, mit welcher der schnellste DLP-Drucker der Welt entwickelt werden soll. Ein weiteres 3D-Druckverfahren von zwei MIT-Forschern sorgte vor zwei Jahren für Aufsehen, da sich damit Handys selbst bauen können.