Das Startup-Unternehmen Kudo3D hat mit seinem 3D-Drucker Bean ein Modell entwickelt, welches das SLA-Verfahren nutzt. Auf der Plattform Kickstarter suchte man nach Unterstützern für das Projekt, das Finanzierungsziel wurde mittlerweile deutlich überschritten.
Das Unternehmen Kudo3D sucht derzeit auf Kickstarter Unterstützer für seinen 3D-Drucker „Bean“, der mit dem SLA-Verfahren arbeitet und Objekte aus Harz statt Filament herstellt. Das Finanzierungsziel wurde schon um den zehnfachen Wert übertroffen, der Preis des Bean beläuft sich derzeit auf rund 400 US-Dollar (umgerechnet etwa 370 Euro).

Das Werkstück wird bei dem hier verwendeten SLA-Verfahren kopfüber in ein Bad aus Photopolymeren getaucht. Unterhalb des Behälters befindet sich ein LCD-Display, unter dem eine LED-Lampe montiert ist, die ein purpurnes Licht auf einer Wellenlänge von 405 Nanometern erzeugt. Der Lichtstrahl verfestigt an der Schnittstelle zwischen LCD-Display und Werkstück die Flüssigkeit, was das gewünschte Stück schichtweise entstehen lässt. Nach jeder Schicht wird das Objekt minimal aus dem Photopolymerbad herausgezogen für die nächste Schicht, bis die Arbeit vollendet ist. Es lassen sich sehr feine Strukturen und erheblich glattere Oberflächen mit dem SLA-Verfahren erschaffen als dies bei FDM möglich ist.
Die Druckauflösung beläuft sich in X-Y-Richtung auf 50 Mikrometer, in Z-Richtung sind es 10 Mikrometer. Bei 50 Mikrometer Schichtdicke können in einer Stunde ein bis zwei Zentimeter gedruckt werden. Druckbar sind Objekte mit Abmessungen von maximal 12.1*6.8 Zentimetern und 15 Zentimetern Höhe.

Das kalifornische Startup Kudo3D bietet die Photopolymer-Flüssigkeit in den Farben Grün, Gelb, Grau und Schwarz an. Die Kickstarter-Kampagne für Bean läuft bis einschließlich 19. Juli 2017, bislang konnten 627.162 US-Dollar (etwa 580.000 Euro) eingesammelt werden. Damit wurde das Finanzierungsziel von 50.000 US-Dollar (46.350 Euro) verzehnfacht. Im Januar 2018 sollen die ersten 3D-Drucker an die Unterstützer ausgeliefert werden.

Der Roobee One ist ein 3D-Drucker als Selbstbausatz, mit dem Anwender ihren eigenen SLA/DLP-Drucker zusammenbauen können. Als Fertigmodell kostet er 599 US-Dollar, umgerechnet etwa 555 Euro. Der US-Konzern 3M hat sich Jahr 2016 ein SLA 3D-Druckverfahren mit Fluorkunststoffen patentieren lassen und die Technologie im Oktober des gleichen Jahres auf der K-Messe vorgestellt.