Am 24. Februar 2022 hat die russische Invasion in die Ukraine begonnen. Menschen aus aller Welt haben sich zusammengetan und der Ukraine auf unterschiedlichen Wegen geholfen. Der 3D-Druck war dabei ein sehr gutes Mittel, um schnell und auf die Situation exakt angepasste Lösungen herzustellen. Eine Gruppe von mehr als 100 Herstellern aus der Ukraine hat eine Reihe 3D-gedruckter Produkte angefertigt und diese an die Streitkräfte der Ukraine geliefert. In einem Artikel auf IEEE Spectrum und auf ihrer Facebook-Seite stellen sie einen Teil ihrer Arbeit vor.

3D-Druck dort, wo es an Material mangelt

In den ersten 16 Kriegstagen sind über 3000 Einzelteile im 3D-Drucker entstanden, woraus sie 930 Endprodukte zusammengebaut haben. Der 3D-Druck war bis vor Kriegsbeginn in der Ukraine eine eher selten genutzte technische Errungenschaft für militärische Anwendungen, weshalb es umso erstaunlicher ist, wie schnell diese Hilfen entstanden sind. Das von vielen Hobby-Makers für die Ukraine-Hilfe häufig verwendete Fused Deposition Modeling (FDM) führt bei einigen Anwendungen leider zu fehlerhaften und qualitativ nicht ausreichenden Komponenten, die dann nicht verwendet werden können. Neben der Frage nach dem richtigen 3D-Druckverfahren, welches genutzt werden soll, stellte sich für das Team von 3D Tech ADDtive also auch die Frage, was genau in welchen Mengen und an welchen Orten benötigt wird. Wie kommen die Helfer außerdem zu Genehmigungen, um die Modernisierung militärischer Ausrüstung in Eigenregie durchzuführen?

Es zeigte sich, dass die COVID-19-Pandemie eine gute „Vorübung“ war, um mit dem 3D-Druck zu helfen. Freiwillige haben vor zwei Jahren damit begonnen, ein System zur Vernetzung zu schaffen. Es entstanden Kommunikationssysteme und Freiwilligenzentren, die gemeinsam daran gearbeitet haben, persönliche Schutzausrüstung und sonstige Bedarfsgüter herzustellen. Dennoch blieben 3D-Drucker und 3D-Drucker-Materialien auch zu Beginn des Krieges Mangelware. Zum Glück gab es Freiwillige, die eine Vielzahl von 3D-Druckern in die Ukraine schickten und Bürger, die schon 3D-Drucker besaßen, gaben sie in 3D-Druck-Zentren ab. Ukrainische Materialhersteller machten Verbrauchsmaterial direkt verfügbar.

3D-gedruckte Bandagen und Werkzeuge

Das ukrainische Unternehmen 3D Tech ADDtive war dem eingangs erwähntem Bericht zu Folge eines der ersten, die Komponenten für Drohnen und Waffen mit dem 3D-Drucker herstellten. Das half jedoch nur begrenzt. Ein Mangel an Kampfanwendungs-Tourniquets (CATs) für das Militär führte dazu, dass 3D Tech ADDtive ein Tourniquet-Design entwickelte, das 3D-gedruckt werden konnte und für eine bessere Leistung modifiziert wurde. Immer mehr Freiwillige schlossen sich an. Das Projekt „3DPrintingforUkraine“ verbesserte die Leistung für industrielle Tourniquets. Auch Glia rief zum 3D-Druck von Tourniquets für die Ukraine auf. Für den 3D-Druck von Tourniquets sind jedoch Materialien wie Nylon oder Polyethylenterephthalatglykol (PETG) erforderlich, die in Kriegszeiten schwerer als ohnehin schon erhältlich sind. Dank der Hilfe von Freiwilligen und regelmäßigen Spenden von Menschen vor allem aus Osteuropa kommt glücklicherweise genug Material zusammen.

Ein Mangel bei der israelischen Notfallbandage führte dazu, dass Hersteller und Bekleidungsunternehmen eine 3D-gedruckte Version der Bandage organisierten. Nach wenigen Tagen konnten die ersten 3D-gedruckten Bandagen bereits eingesetzt werden. Taktische Werkzeuge für das Militär sind ebenfalls entstanden. Die 3D-Druck-Community in der Ukraine stellte Periskope her, mit denen ukrainische Soldaten in städtischen Gebieten eine sicherere Möglichkeit hatten um Ecken und über Mauern zu blicken. Sie brauchten für die Herstellung lediglich ein Rohr mit 50 Millimetern Durchmesser, zwei Spiegel und zwei gedruckte Teile.

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