Hausbau – ein 3D-Objekt das für großes Aufsehen sorgt: Basierend auf einem Raster entsteht mitten in Amsterdam ein kleiner Turm gebaut mit einem 3D-Drucker. Schichtweise werden Knoten ausgedruckt, die sich wie Lakritze in die Höhe schlängeln und das Gebäude bilden. Wenn das Architekturbüro Dus Architects ihren Weg findet, dann könnte dieser Turm die Zukunft des Hausbaus sein. Laut Hedwig Heinsman von Dus Architects ist die Bauwirtschaft eine der am stärksten belasteten und ineffektiv arbeitenden Industrien überhaupt, wie er auf  The Guardian berichtet. Seinen Angaben zufolge kann das gesamte Bauwerk wieder eingeschmolzen und wiederverwendet werden. Der Städtebau könnte auf diese Weise eine Revolution erfahren.

Haus 3D-Drucker Amsterdam "3D Print Canal House"
In Amsterdam entsteht ein Haus vollständig mit einem 3D-Drucker. Das Projekt soll den Hausbau revolutionieren. Die Baustelle zählte bereits zu Projektbeginn mehrere tausend Besucher (Screenshot © vimdeo.com; User: 3D Print Canal House).

Das Haus aus dem 3D-Drucker befindet sich auf der schmalen Kanalseite im Amsterdamer Norden. In drei Wochen langer Arbeit entstand nun eine drei Meter hohe Probenecke des zukünftigen Hauses mit einem Gewicht von 180 Kilogramm. Es handelt sich um einen der Bausteine mit dem nach dem Lego-Prinzip in den nächsten drei Jahren das Haus in Stapel-Bauweise errichtet wird. Das Gebäude wird 13 Zimmer haben und basierend auf einem klassischen holländischen Giebelgrachtenhaus gebaut. Die handgelegten Ziegel werden allerdings durch eine facettierte Kunststoff-Fassade ersetzt, entwickelt von einem Software-Skript eines Computers.

Im Mittelpunkt des neuen 3D-Druckverfahrens steht der KamerMaker oder Room Builder und ist die vergrößerte Variante eines Open-Source 3D-Druckers für zuhause. Er wurde in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Druckerhersteller Ultimaker entwickelt. Wie die Normalausführung des 3D-Druckers verwendet er das gleiche Prinzip der Extrusion-Schichten mit geschmolzenem Kunststoff aber zehnfach vergrößert.

Barack Obama besichtigt die Baustelle

Es können Gebäudeteile mit einer Größe von 2*2*3,5 Metern gedruckt werden. Das maschinell hergestellte Material muss allerdings noch mit der Hand nachgearbeitet werden, da überall Beulen, Unebenheiten und Knoten entstanden sind. Diese Unregelmäßigkeiten entstehen dort, wo der Druckkopf anhielt oder rutschte und mehr Kunststoff-Flüssigkeit produzierte als erwartet. Beim Material handelt es sich um einen Bio-Kunststoff, der aus 75 Prozent Pflanzenöl, Industriekleber und verstärktem Mikrofasern besteht.

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Videoquelle: 3D Print Canal House – Element 002 von 3D Print Canal House.

Es wurde auch transluzender Kunststoff und eine Holzfasermischung sowie eine flüssige Variante von MDF getestet, welche im späteren Verlauf gesägt und geschnitten werden können, hergestellt. Laut Heinsman soll in den kommenden drei Jahren geprüft werden, wie sich die Technologie entwickelt. Eine zweite Düse erlaube es, mehrere Materialien gleichzeitig seitenweise zu drucken, mit einer Struktur und Isolation.

Die Baustelle des Hauses zählte bislang über 2.000 Besucher, von Bauunternehmern und Architekturstudenten bis hin zu US-Präsident Barack Obama. Bei seinem Besuch in Amsterdam letzte Woche wurden dem US-Präsidenten die Prototypen gezeigt.

Wenn der Druck des 3D-Hauses abgeschlossen sein sollte und sich auch bewähren sollte, dann könnten künftig Häuser mit dem 3D-Druckverfahren entstehen. Die Baukosten für ein klassisches Einfamilienhaus würden sinken und so die eigenen vier Wände für Normalverdiener noch erschwinglicher werden.

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