Die mit einem 3D-Drucker hergestellte 5 m große Säule „Digital Grotesque III“ von dem Künstler Michael Hansmeyer nutzt die Vorteile des generativen Designs und der 3D-Druck-Technologie. Gedruckt wurde sie mit dem Sand-3D-Drucker VX4000 von voxeljet. Wir stellen das Kunstwerk und seine Herstellung einmal genauer vor.
Nicht nur die Industrie nutzt die Vorteile des 3D-Drucks, auch Künstler wie Michael Hansmeyer machen sich die Technologie zunutze, um bisher unmögliche Formen zum Leben zu erwecken. Für seine Serie „Digital Grotesque“ verwendete er generatives Design und die additive Fertigung vom Unternehmen voxeljet.
Michael Hansmeyer erklärte in einem LinkedIn-Beitrag:
„Mich interessiert, wie technologische Entwicklungen sich vor unseren Augen neu definieren, was in Architektur und Design möglich und vor allem denkbar ist.“
„Digital Grotesque III“

Der Architekt und Programmierer Michael Hansmeyer erforscht seit Langem die Verwendung von Algorithmen zur Generierung und Herstellung architektonischer Formen. In seiner Gastprofessur an der Akademie der bildenden Künste in Wien und der Southeast University in Nanjing sowie als Dozent an der CAAD-Gruppe der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich gab er sein Wissen weiter.
Die neue Serie „Digital Grotesque III“ bot dem Künstler die Möglichkeit, auf eine beeindruckende Weise zu demonstrieren, was durch ausgeklügelte Algorithmen und modernste 3D-Druck-Technologien alles möglich ist. Das Ergebnis dieser Kombination, das greifbare Objekt, hilft dabei „das Wesen eines so flüchtigen Konzepts wie Schönheit zu begreifen“. Um die Säule „Digital Grotesque III“ zu realisieren, verwendete er den VX4000-3D-Drucker von voxeljet. Die Säule aus Sand ist 1.600 x 1.600 x 5.000 mm groß und wiegt 2,5 Tonnen.
Michael Hansmeyer äußert sich über Design und Fertigung auf seiner Website:
„Heute sind Komplexität und Spezifität kein Hindernis mehr für Design und Fertigung. Vielmehr sind sie Möglichkeiten, die darauf warten, erkundet zu werden. Um die Möglichkeiten wirklich auszuschöpfen, können wir in CAD-Programmen nicht mehr mit der Maus zeichnen oder einfache parametrische Methoden verwenden. Was wir brauchen, ist eine abstrakte und ergebnisoffene Methode: ein computergestützter Ansatz.“
Weitere Arbeiten von Michael Hansmeyer sind zwei maßstabsgetreue 3D-gedruckte Sandsteingrotten, die Produktion einer kunstvollen Muqarna für das Mori Art Museum in Tokio, die Installation einer Säulenhalle im Grand Palais in Paris und das Design eines weißen 3D-gedruckten Turms für das Dorf Mulegns in der Schweiz.