Anfang Mai haben wir darüber berichtet, dass General Atomics Aeronautical Systems, Inc. (GA-ASI) gemeinsam mit Conflux Technology einen Wärmetauscher entwickelt und diesen mit 3D-Druck hergestellt hat. Jetzt gaben GE Additive Addworks und GA-ASI in einer Pressemitteilung bekannt, dass ihr erstes 3D-gedrucktes Metallteil in einem SkyGuardian Remote Piloted Aircraft (einem unbemannten Luftfahrzeug) getestet wurde.
Metall-3D-Druck bei GA-ASI
Vor neun Jahren sammelte GA-ASI seine ersten Erfahrungen mit AM-Prozessen auf Polymerbasis. Heute steht der Metall-3D-Druck bei GA-ASI im Vordergrund, der mithilfe von einem AM-Team ins Unternehmen integriert werden soll. Dazu wurden Anwendungen entwickelt und Teile identifiziert, die für den 3D-Druck aus Metall geeignet sind. Eines davon ist ein NACA-Einlass, der im SkyGuardian RPA genutzt wird. GE Additive Addworks unterstützte GA-ASI dabei, das erste 3D-gedruckte Metallteil mithilfe der LPBF-Technologie (Laser Powder Bed Fusion) herzustellen. Nach acht Monaten Arbeit war der 3D-gedruckte NACA-Einlass im Februar 2020 fertig.
Das Design des NACA-Einlasses wurde von GE Additive Addworks optimiert. Danach wurde das Objekt in einem Concept Laser M2-System mit der Titanlegierung Ti6Al4V, die für ihre hohe Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit bekannt ist, in 3D gedruckt. Am Ende erhielt GA-ASI ein um 30% leichteres Objekt und eine Kostenreduktion von mehr als 90%. Für den NACA-Einlass, der ursprünglich aus drei zusammengeschweißten Titanblechkomponenten bestand, war auch ein um 80% reduzierter Werkzeugeinsatz nötig.
Wie geht es weiter?
Ein Testflug war erfolgreich. Jetzt geht der NACA-Einlass in die letzte Qualifizierungsphase für das SkyGuardian-Programm über. GA-ASI wird weitere GE Additive Concept Laser M2 Series 5-Maschinen kaufen und diese in seinem Werk in Kalifornien nutzen. Concept Laser M2-System Series 5 Maschinen hat GE Additive auf der formnext 2019 vorgestellt.
Elie Yehezkel, Senior Vice President für Advanced Manufacturing Technologies bei GA-ASI, erklärt:
„Es ist wichtig, dass wir für unsere Produkte und unsere Kunden auf dem neuesten Stand der Fertigungstechnologien bleiben. Diese Beschleunigung hat die Reifung unserer Metall-AM-Strategie vorangetrieben und auch darüber informiert, wie wir uns einem viel größeren Anwendungsbereich nähern wollen, der sich bereits in der Pipeline befindet.“