Durch die kontinuierliche und innovative Weiterentwicklung kann die 3D-Drucktechnologie bereits heute maßgeschneiderte und personalisierte Lösungen für Sportler bieten, während gleichzeitig der Herstellungsprozess verkürzt und die Kosten reduziert werden. Dass die 3D-gedruckten, individuellen Komponenten für Sportler auch olympischen Ansprüchen genügen, darüber haben wir schon in zahlreichen Beispielen berichtet.
So wurde das chinesische Kurzstrecken-Eisschnelllauf-Team für die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang (Südkorea) in komplett mit individuell angepassten Metall-3D-gedruckten Handschuhspitzen ausgestattet, die vom chinesischen Unternehmen Farsoon Technologies gedruckt und zur Verfügung gestellt wurden. Die Qualität und Personalisierung der Handschuhspitzen konnte die Reibung zwischen den Fingern der Sportler und dem Eis auf der Strecke deutlich reduzieren.
Und das Team war erfolgreich. Der chinesische Leichtathlet Dajing Wu gewann beim letzten 500-Meter-Kurzstrecken-Eislauf der Herren Gold. Er gewann nicht nur die erste Goldmedaille für das Team China, sondern mit seinem Sieg brach er auch den aktuellen Weltrekord.
Normalerweise werden die Handschuhspitzen bei solchen Wettkämpfen aus Harz oder Gel hergestellt. Farsoon Technologies hat für die Olympioniken aber eine spezielle Titanlegierung (Ti6Al4V) entwickelt und entsprechend der Fingergröße auf den Handschuhspitzen jedes einzelnen Athleten angebracht, wie das Unternehmen das 3D-grenzenlos Magazin in einer Mitteilung wissen ließ.
Im Vergleich zu traditionellen Handschuhspitzen brachten die 3D-gedruckten Modelle den chinesischen Skatern zahlreiche Vorteile. Die Metallhandschuhspitzen aus Titan haben eine höhere strukturelle Festigkeit, 40% weniger Gewicht, wobei auch die Wanddicke der Spitzen um 75% reduziert wurde. Nach dem Polieren hatten die 3D-gedruckten Handschuhspitzen aus Titanlegierung auch eine glattere Oberfläche und somit weniger Widerstand, was den Athleten weitere Leistungsvorteile brachte.
Auch Frankreich hat sich im Biathlon mit Ausnahmeathlet Martin Fourcade bei den Olympischen Winterspielen mit einem Gewehr aus dem 3D-Drucker die Gold-Medaille geholt. Die Anforderungen bei der Herstellung von Sportartikeln könnten sich zukünftig dementsprechend drastisch verändern. Abonnieren Sie unseren Newsletter und bleiben Sie stets auf dem Laufenden, wenn es um Neuigkeiten aus der Welt des 3D-Drucks geht. Mehr zum Thema finden Sie auch auf unserer Themenseite „Einsatz von 3D-Druck im Sport„.