Am Indian Institute of Technology Guwahati (IIT Guwahati) ist ein 3D-gedruckter Sicherheitsposten aus nachhaltigen Baumaterialien hergestellt worden. Die einzelnen Bauteile wurden in 15 Stunden gedruckt. Der fertige Sicherheitsposten soll ein Beispiel für nachhaltigen 3D-Druck in Indien darstellen.
Forscher des IIT Guwahati haben einen 3D-gedruckten Sicherheitsposten aus einem nachhaltigen M40-Beton konstruiert. Das berichtet das Nachrichtenmagazin NE India Broadcast in einem Artikel. Der Beton enthält Industrieabfälle, Fasern und chemische Beimischungen. Mit der 3D-Druck-Technologie, die am IIT Guwahati zum Einsatz kam, sollen künftig maßgeschneiderte Häuser in Indien in kürzerer Bauzeit möglich werden.
Nachhaltige Bauweise

Der in Bezug auf Baupraxis und Materialzusammensetzung sehr nachhaltige Posten wurde mit dem Team des Instituts für Infrastruktur, Planung und Management errichtet. Er ist knapp acht Quadratmeter groß und besteht aus 56 Modulen. Die Forscher druckten kundenspezifische Tetraedermodule mit Überhangmerkmalen, für die sie ein spezielles nachhaltiges Betonmischungsdesign eingesetzt haben welches zum Patent angemeldet wurde. Das Material kombiniert unterschiedliche Eigenschaften, um die anspruchsvollen rheologischen und mechanischen Leistungsanforderungen der 3D-gedruckten Betonstruktur zu erfüllen. In nur 15 Stunden wurden die Module mit dem automatisierten Beton-3D-Drucker gedruckt und vor Ort zusammengebaut.
Dr. Biranchi Panda, Assistant Professor Mechanical Department, IIT Guwahati, sagte:
„In diesem Projekt haben wir das ästhetische Potenzial der digitalen Bautechnologie angesprochen und gleichzeitig nachhaltige Baumaterialien verwendet. Material und Oberflächenstruktur demonstrieren die bemerkenswerten ästhetischen Möglichkeiten der Betondrucktechnologie, die für die Sicherheitspostenkonstruktion verwendet wird.“
Über Industrie 4.0 als Priorität der Y20 unter indischer Präsidentschaft sagte Prof. Parameswar K. Iyer, amtierender Direktor, IIT Guwahati:
„Angesichts des technologischen Fortschritts ist es von entscheidender Bedeutung, dass Indiens Jugend auf den globalen Wettbewerb vorbereitet ist. Die Technologiebranche kann eine entscheidende Rolle bei der Vorbereitung der indischen Jugend auf den globalen Wettbewerb spielen, indem sie eine Zusammenarbeit zwischen Industrie und Hochschulen sowie unternehmerische Unterstützung bietet. Fortschritte in Technologien wie ‚Additive Manufacturing‘, auch bekannt als 3D-Druck, unter Verwendung nachhaltiger und lokal verfügbarer Ressourcen ermöglichen neue standortspezifische Designs und moderne wirtschaftliche Strukturen.“
Auf dem vom Institut veranstalteten Y20 Inception Meet versammelten sich junge Führungskräfte aus der ganzen Welt, um über die Zukunft der Fertigung und die Rolle der 3D-Druck-Technologie bei der Entwicklung der Baubranche zu diskutieren. Das IIT Guwahati arbeitete an mehreren F&E-Projekten, die sicherstellen sollen, dass natürliche Ressourcen ihr volles Potenzial auf nachhaltiger Basis entfalten. In Indien wurden bereits einige Bauprojekte mit der additiven Fertigung hergestellt.
Indien und der 3D-Druck im Bauwesen
Im vergangenen August haben wir über das erste Postgebäude aus einem 3D-Drucker in Indien berichtet. L&T Construction baut im Jahr 2021 in Indien ein zweistöckiges Haus mit 3D-Drucker. Rapid.Tech 3D richtet 2023 seinen Fokus auf den 3D-Druck in Indien. Bleiben Sie mit einem Abonnement unseres Newsletters über weitere Neuigkeiten aus der Welt des 3D-Drucks informiert.