Schon öfter ist es Archäologen gelungen, mithilfe von 3D-Druck Kunstinteressierten verschiedenste Werke aus aller Welt näherzubringen. Ende 2017 zum Beispiel wurde im Gustav-Lübcke-Museum in Hamm die 3D-gedruckte Replik einer Mumie präsentiert. Ein Museum in Virginia nutzte taktile Artefakte aus dem 3D-Drucker, um Sehbehinderten bessere Erlebnisse zu ermöglichen. Repliken entstehen oftmals indem zuerst die historischen Objekte mit einem 3D-Scan digital erfasst und verarbeitet und danach mit einem 3D-Drucker hergestellt werden, wie die chinesische Presseagentur in einer Pressemitteilung erklärt.

So ist es den Besuchern von Museum und den Wissenschaftlern möglich, sich den historisch wertvollen Gegenständen zu nähern, ohne sie zu beschädigen. Die Rekonstruktionen verbessern die Aufbewahrung, Forschung und Dokumentation. Das war auch ein Grund für die chinesische Regierung, als sie mit Investitionen in digitale Technologien wie dem Laserscanning, der 3D-Modellierung oder der Photogrammetrie.

Die Arbeit des Research Instituts

Das Yungang Grottoes Research Institute in der chinesischen Stadt Datong machte sich die Vorteile der 3D-Drucktechnologie zunutze, um einige der berühmten Höhlen der 1.500 Jahre alten Yungang-Grotten nachzubilden. Bei den Grotten handelt es sich um ein UNESCO-Weltkulturerbe. Vor Kurzem ist dem Institut die erfolgreiche Replik einer der Höhlen in den Yungang-Grotten gelungen.

Bild aus der Grotte
Bei den Grotten handelt es sich um ein UNESCO-Weltkulturerbe (Bild © Bild der Quelle entnommen).

Die Replik wurde in der originalen Größe angefertigt und soll bald in einem der Museen in der Provinz Zhejiang zu sehen sein. Die chinesische Presseagentur erklärt in der eingangs erwähnten Mitteilung, dass es sich dabei um die Replik der Höhle Nummer 12 handelt, auch als Cave of Music bekannt. Die Rekonstruktion umfasst 1.300 3D-gedruckte Modelle und ist neun Meter hoch, zwölf Meter breit und vierzehn Meter lang. Zu sehen sind einige geschnitzte Musikinstrumente, Statuen und Hinweise auf den buddhistischen Glauben. Von der Datenerfassung, über die Datenverarbeitung und den 3D-Druck sowie der Nachbearbeitungen wie das Färben dauerte der Rekonstruktionsprozess 3 Jahre.

2003 begannen die Forscher mit der Ergründung der Yungang-Grotten. 2017 wurde die Höhle Nummer 3 mittels 3D-Drucktechnologie erfasst, rekonstruiert und in der östlichen Küstenstadt Qingdao ausgestellt.

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