Der italienische Metall-3D-druck-Spezialist Roboze hat eigenen Angaben zu Folge eine neue Investitionsrunde in Höhe von mehreren Millionen US-Dollar erfolgreich abgeschlossen. An der Finanzierungsrunde beteiligten sich internationale Investoren, die sich dem bestehenden Pool wichtiger Investoren aus führenden italienischen multinationalen Unternehmen anschließen. Die jetzt erfolgte Finanzierung soll die Schaffung neuer Supermaterialien für die additive Fertigung unterstützen.
Roboze wurde 2015 gegründet, um die globale Lieferkette durch seine patentierte und ultrapräzise 3D-Drucktechnologie für Hochtemperaturpolymere, oft auch als Supermaterialien bezeichnet, neu zu gestalten und ein nachhaltiges Produktionsmodell zu schaffen, das die Produktion nahe an den Verwendungsort bringt und die damit verbundenen CO2-Emissionen reduziert. Die jetzt erfolgte Finanzierung soll die Schaffung neuer Supermaterialien unterstützen.
Roboze-3D-Druck-Lösungen gehören nach eigenen Angaben des Herstellers zu den am häufigsten verwendeten auf dem globalen 3D-Druckmarkt, da sie die Anforderungen der globalen industriellen Produktion erfüllen und gemeinsame Herausforderungen in Bezug auf Prozesswiederholbarkeit, Präzision und die Produktion von Hochleistungspolymeren und -materialien lösen.
Alessio Lorusso, Gründer und CEO von Roboze, kommentiert:
„Diese neue Mittelbeschaffung wird unsere Dynamik in den Vereinigten Staaten beschleunigen und unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung verstärken. Insbesondere wird die Finanzierung die Schaffung neuer Supermaterialien in unserem italienischen Forschungs- und Entwicklungszentrum unterstützen, wo wir ein neues Chemielabor bauen.“
Die additiven Fertigungssysteme von Roboze – darunter ARGO 1000, ARGO 500 und Roboze One + 400 Xtreme – sind auf hohe Genauigkeit und Wiederholbarkeit sowie schnelle Produktion von starken nicht-metallischen Teilen aus Superpolymeren und Verbundwerkstoffen wie PEEK und Carbon PEEK ausgelegt.

On-Demand-Teilefertigung und Kostenreduzierung
Roboze arbeitet derzeit mit General Electric, Bosch, Airbus und anderen globalen Organisationen in Bereichen wie Luft– und Raumfahrt, nachhaltige Energie, Medizin und Fertigung zusammen, um Endverbraucherteile zu entwerfen und herzustellen. Durch die On-Demand-Lieferung von Teilen soll auch die Entstehung von unnötigem Abfall vermieden werden.
Roboze arbeitet derzeit mit dem industriellen Fertigungsriesen Siemens Energy zusammen, um eine On-Demand-Teilefertigung und eine nachhaltige Lagerhaltung zu schaffen.
Andrew Bridges, Service Frame Owner bei Siemens Energy, sagt dazu:
„Wir glauben, dass die additive Fertigung eine Schlüsselrolle bei der Digitalisierung und Kostenreduzierung im Energiesektor spielt. Bei Siemens Energy haben wir viele Unternehmen bewertet und festgestellt, dass die Roboze-Technologie für Hochtemperaturpolymere unsere technischen Qualifikationen und Erwartungen erfüllt. Infolgedessen haben wir unsere erste Maschine erworben und freuen uns darauf, unsere Beziehung zu Roboze auszubauen.“
Für das Jahr 2022 plant Roboze 60 „Superexperten“ in den USA, Italien und Deutschland u. a. in den Bereichen Materialwissenschaft, Chemie, Geschäftsentwicklung, Luft- und Raumfahrt sowie medizinische Geräte einzustellen. Über die weitere Entwicklung des Unternehmens und alle Entwicklungen im Bereich des industriellen 3D-Drucks berichten wir auch zukünftig im 3D-grenzenlos Magazin (Newsletter abonnieren).