Die Nachbearbeitung, das s.g. Postprocessing, spielt eine wichtige Rolle im industriellen 3D-Druck, ist jedoch in automatisierten Prozessen noch wenig mit eingerechnet. Additive Manufacturing Technologies (AMT) will dies nun in Kooperation mit Mitsubishi Electric ändern und plant Roboterarme in den Postprocessing-Ablauf zu integrieren. Das soll an der PostPro 3D Nachbearbeitungsmaschine von PostPro3D geschehen. Somit soll der Anteil der Automatisierung beim Postprocessing und dem ganzheitlichen 3D-Druck-Prozess möglich werden.
Die Nachbearbeitung ist ein wichtiger Prozessschritt nach dem 3D-Druck. Die beiden Unternehmen Additive Manufacturing Technologies (AMT) und Mitsubishi Electric wollen zusammen die chemische Dampfglättungsmaschine PostPro 3D von AMT stärker automatisieren. So soll sie besser in einen automatisierten 3D-Druck-Prozess integriert werden. Für Mitsubishi Electric ist der 3D-Druck kein Neuland. Bereits 2016 haben wir darüber berichtet, dass das Unternehmen mit „5D-Druck“ Teile drei bis fünfmal stärker als mit 3D-Druck herstellt.
Dampfglättung mit PostPro 3D

Die PostPro 3D glättet Teile automatisch, die mit Laser- oder Hochgeschwindigkeitssintern, HP Multi Jet Fusion und Fused Deposition Modeling-Technologie hergestellt wurden. Der BLAST-Prozess (Physicochemical Boundary Layer Automated Smoothing Technology) von AMT wird mit vordefinierten Parametern und Algorithmen auf die Teile angewendet und glättet sie mit einer Genauigkeit von 1 μm.
Teile aus demselben Material und mit denselben Anforderungen können zur selben Zeit verarbeitet werden. Der Anwender kann wählen, ob das Objekt eine matte oder glänzende Oberfläche haben soll und die Informationen für die Prozessüberwachung speichern. Zwischen 90 und 120 Minuten später sind die Teile fertig. Verbrauchsmaterialien können von der Maschine automatisch nachbestellt werden.
Kosten- und Zeitfaktoren reduzieren

Der Automatisierungsgrad kann die Teileveredelung deutlich reduzieren, wie Joseph Crabtree, CEO von AMT, erklärt. Diese macht zwischen 30 und 70% der gesamten Herstellungskosten aus. Um die Produktivität zu verbessern, können Anwender mit Mitsubishi Electric sechsachsige Roboterarme integrieren. Der PostPro 3D verfügt über Netzteil, Schaltanlage, Servoantrieben, Motoren und Frequenzumrichtern FR-D700 von Mitsubishi. Um Drucke automatisch in das PostPro 3D-System einzufügen oder zu entfernen, kann das System mit kompakten SPS-, HMI-, SCADA- oder MELFA-Roboterarmen der MELSEC iQ-F-Serie von Mitsubishi ausgestattet werden.
Crabtree erklärte außerdem:
„Um unsere Lösung in den USA, Europa und China zu erweitern und bereitzustellen, mussten wir ein System bauen, dessen Komponenten alle gemäß den nationalen Vorschriften wie UL- und CE-Kennzeichnungsstandards akkreditiert sind. Mitsubishi Electric war die klare Wahl, da es einen One-Stop-Shop für hochmoderne Automatisierungslösungen bietet. Auf diese Weise können wir sicher sein, dass die verschiedenen Komponenten kompatibel sind und Daten gemeinsam nutzen können. Insgesamt kann das Unternehmen uns Produkte anbieten, die den Anforderungen von UL, CE sowie Industrie 4.0 entsprechen.“
Nur wenige Unternehmen konzentrieren sich aktuell auf die Nachbearbeitung. DyeMansion ist eines davon. DyeMansion hat erst vor Kurzem seine neue Powershot Performance Serie vorgestellt.