Lange haben wir darauf gewartet. Jetzt ist es soweit. Ab sofort können 3D-Drucker von die ersten 3D-Drucker von Hewlett-Packard der Reihe „HP Jet Fusion“ vorbestellt werden. Was die HP-3D-Drucker können, für wen sie sich eignen und was sie kosten, erfahrt Ihr hier.
Der US-Elektronikkonzern Hewlett Packard (HP) hat für seine 3D-Drucker-Modellreihe „HP Jet Fusion“ erste Bestellungen erhalten. Die Kunden können zwischen den Modellen „HP Jet Fusion 3D 4200“ und „HP Jet Fusion 3D 3200“ wählen, die zur Prototypenentwicklung und für die Fertigung innerhalb von Unternehmen gedacht sind. HP-3D-Drucker für Privatanwender gibt es aktuell keine. Der Bauraum der beiden Jet Fusion-3D-Drucker beläuft sich auf 40,6 x 30,5 x 40,6 Zentimeter und die Druckgeschwindigkeit liegt bei 3500 bzw. 4500 Millimeter pro Stunde.
Auf der Fachkonferenz „RAPID“ in Orlando gab HP bekannt, dass die beiden 3D-Druckermodelle ab sofort bestellt werden können. Die Drucktechnologie „Multi Jet Fusion“ wurde im Oktober 2014 der Öffentlichkeit präsentiert. Die Auslieferung der ersten HP-3D-Drucker soll Ende 2016 erfolgen.
Im Rahmen der Markteinführung werden der HP Jet Fusion 3D 3200 und HP Jet Fusion 3D 4200 vorerst nur in zehn europäischen Ländern verfügbar sein. Die Zielgruppe sind vor allem 3D-Druckereien und Modellwerkstätten.
Unterschiede beider Geräte

Der HP Jet Fusion 3D 3200 dient der Prototypenentwicklung und ist ab 120.000 Euro verfügbar. Das zweite Modell, der HP Jet Fusion 3D 4200, ist ebenfalls ab sofort zum Kauf erhältlich und kann sowohl für die Prototypenentwicklung als auch in der Fertigung eingesetzt werden. Die Stückkosten sollen zusammen mit einer schnellen Produktion laut HP beim 4200er-Modell niedrig sein. Die „HP Jet Fusion“-Geräte mit der zugehörigen 3D-Software erlauben dem Anwender dem Hersteller zufolge eine schnellere Kühlung der 3D-gedruckten Objekte im Vergleich zu ähnlichen Modellen anderer Hersteller und der Käufer kann zwischen verschiedenen Druckmaterialien wählen. Das Gesamtpaket liegt bei Kosten von ~145.000 Euro.
Vorteile und interessante Features
HP zufolge soll die Druckgeschwindigkeit zehn mal schneller sein als bei vergleichbaren 3D-Druckern der Konkurrenz. Die Druckkosten sollen 50 Prozent niedriger sein. Neue Gestaltungsmöglichkeiten stehen durch den Druck von Funktionsteilen mittels einzelner Voxel zur Verfügung. Die 3D-Druckerplattform kann 340 Millionen Voxel pro Sekunde verarbeiten, was die schnellere Baugeschwindigkeit und bessere Wirtschaftlichkeit begründet. Die Schichtdicke beläuft sich auf 0,08 bis 0,10 mm (3200) bzw. 0,007 bis 0,12 mm (4200). Gedruckt werden können auch biegsame und bewegliche Objekte.
Namhafte Partner
Hier präsentiert HP die „HP Jet Fusion“ auf der Rapid 2016:
HP Jet Fusion wurde Konzernangaben zufolge auf Grundlage jahrzehntelanger Forschung und Erfahrung in Materialwissenschaften, Feinmechanik und Mikrofluidik entwickelt. Im 3D-Druck arbeitet HP mit namhaften Partnern wie Siemens, BMW, Nike, Shapeways oder Materalise zusammen.
Weitere Projekt von HP im Bereich 3D-Druck
Zusammen mit dem französischen Chemiekonzern Arkema, BASF, Evonik und Lehmann&Voss arbeitet HP derzeit an der Entwicklung des 3D Material App Store. Bei der Software nutzt HP die Programme der Firmen Autodesk, Materialise und Siemens.