
Nach Angaben von Sebastian Riecker vom Fraunhofer IFAM (Institut für Fertigungstechnik und angewandte Materialforschung) sei Siebdruck ein vielversprechendes Verfahren zur Herstellung kleiner, präziser und kostengünstiger Metallteile mit geschlossenen Strukturen. Der Vorteile bestehe darin, dass komplex aufgebaute Teile und viele verschiedene Teile gleichzeitig hergestellt werden können. Das Verfahren sei ideal für eine Massenproduktion geeignet.

Gedruckt wurden bereits geschlossene Kanäle für Wärmetauscher, die so dünn sind, dass diese mit dem Pulverbett-Verfahren hätten nicht gefertigt werden können. Das finale Teil erforderte eine Wärmebehandlung aber keine Nachbearbeitung und die Oberflächenqualität ist so nah an der Endform wie möglich. Der Zelldurchmesser beläuft sich auf 0,1 mm, während die Zellhöhe von ein paar Millimetern bis Zentimetern eingestellt werden kann. Die Wanddicke ist von 50 bis 1000 Mikron einstellbar. Siebdruck arbeitet mit einer Paste die aus Metallpulver besteht.
Verfügbare Materialien sind Edelstahl, Kupfer, Titan, Hartmetalle, PM Leichtmetall-Legierungen und auch PM-Sintermetalle. Gedruckt wird schichtweise basierend auf einer CAD-Datei. Als Beispiele für Anwendungen nennt das Fraunhofer Institut die Luft- und Raumfahrt, Energiemanagement, Präzisions-Maschinenbau, Elektronik und Automotive.
Das innovative Druckverfahren umfasst die Fertigung von Komponenten für Brennstoffzellen, Katalysatorträger, Präzisions-Leichtbau, Mikromechanik, Wärmetauscher, Isolierung, Elektroden, Bioimplantaten und Schmuck.






