Forschern zweier Universitäten aus New York ist es gelungen, QR-Codes in 3D-gedruckte Objekten zu verstecken. Die speziell einzustellende Orientierung soll vor Fälschungen und Diebstahl schützen. Einige Bereiche wie Biomedizin oder Luftfahrt könnten von dieser Entwicklung profitieren. Wir stellen das Verfahren für 3D-Tracking-Codes einmal genauer vor.
Eine Gruppe Wissenschaftler an der New York University Tandon School of Engineering (NYU) und der New York University Abu Dhabi konnten erfolgreich 3D-Tracking-Codes mit Unterstützung des 3D-Drucks entwickeln. Die Forscher verwandelten zweidimensionale QR-Codes in 3D-Gebilde innerhalb von Bauteilen aus einem 3D-Drucker. Ziel ist ein besserer Schutz gegen Fälschungen und Diebstahl von geistigem Eigentum.
Bis 2021 wohl bereits 75% der Flugzeugkomponenten aus 3D-Drucker
Laut einer Pressemitteilung der Tandon School of Engineering werden nach Schätzung von Fachleuten bis zum Jahr 2021 bereits 75 Prozent der Flugzeuge aus dem kommerziellen und militärischen Sektor aus 3D-gedruckten Komponenten bestehen, die in Turbinen, Flugzeugzellen und weiteren Bauteilen verbaut werden. Luftfahrtkomponenten werden zum Beispiel in Bremen gedruckt, wo der größte 3D-Drucker diese mit dem 3DMP®-Verfahren fertigt. Die additive Fertigung medizinischer Implantate werde im nächsten Jahrzehnt pro Jahr um 20 Prozent wachsen, heißt es in einer anderen Studie. Der 3D-Druck also findet allgegenwärtig seinen allmählichen Einzug.
Der amerikanischen Forschergruppe gelang es jetzt einen Weg zu finden, mit dem die Herkunft von Bauteilen mit speziellen QR-Codes nachgewiesen werden kann. Entwickelt wurde ein Verfahren, das den QR-Code innerhalb einer CAD-Datei ausdehnt. Die Studie kann auch hier unter dem Titel „Embedding Tracking Codes in Additive Manufactured Parts for Product Authentication“ nachgelesen werden.

Schutz durch Orientierung des Scanners
Einem Mikro-CT-Scanner oder anderen Scanner werden dadurch falsche Oberflächen gezeigt. Die richtige Orientierung des Scanners, die erforderlich ist, um den korrekten QR-Code zu erfassen, könne nur ein gesicherter Drucker oder zuverlässiger Endanwender wissen. Auf diese Weise kann der echte QR-Code vor Fälschern und Dieben gekonnt verborgen werden. Die Festigkeit der gedruckten Teile wird durch die QR-Codes nicht beeinflusst.

Von der neuen Sicherheitstechnologie könnten besonders die Biomedizin und die Luftfahrt profitieren. Die Lösung müsse jedoch an das jeweilige Bedrohungsszenario angepasst werden. Die Sicherheit war auch am 3. Forum 3D-Druck und Recht „Qualitätssicherung & IT Sicherheit in der additiven Fertigung“ in Köln ein Thema und wird sicher mit der fortschreitenden Entwicklung der 3D-Drucktechnologie, vor allem im industriellen Bereich, noch einige neue Entwicklungen hervorrufen. Um darüber informiert zu werden, abonnieren Sie gerne unseren kostenlosen Newsletter zur 3D-Drucktechnologie.