Dr. Chris O'Donnell
Dr. Chris O’Donnell vom „Victorian Institute of Forensic Medicine“ spricht über die Möglichkeiten des 3D-Drucks in der Forensik (Bild © YouTube / Research Bazaar)

Das Victorian Institute of Forensic Medicine’s (VIFM) in Australien beschäftigt sich seit einiger Zeit ausführlich mit den Möglichkeiten der 3D-Technologie zur Aufklärung von Verbrechen. Der Job der Forensiker am VIFM beinhaltet die Aufgabe Todesursachen vom Fahrradunfall bis zum Mord zu untersuchen und nach Möglichkeit aufzuklären. Für diese Untersuchungen stehen den Medizinern verschiedene Methoden zur Verfügung.

So haben beispielsweise die Mediziner am VIFM seit dem Jahr 2005 einen Computertomographen (CT) in die Leichenhalle integriert, sodass alle verstorbenen Menschen mit Hilfe des CTs gescannt und die Bilder in einer großen, stetig wachsenden Datenbank erfasst werden können. Mittlerweile gehört diese Prozedur zur Normalität und ist zugleich auf verschiedene Arten sehr nützlich. Zum einen werden viele unnötige Autopsien vermieden, sodass die Angehörigen auch nach den Untersuchungen von einem unversehrten Leichnam Abschied nehmen können. Auf der anderen Seite können durch die detaillierten Scans viele Informationen gesammelt werden, die zur Aufklärung der Todesursache beitragen können.

Trotz dieser umfangreichen Möglichkeiten, die die Mediziner schon jetzt haben, gibt es natürlich immer Optimierungspotential. Dr. O’Donnell vom VIFM beschreibt, dass es oftmals sehr problematisch sein kann Bilder aus einem CT-Scanner einem Laien zu erklären. Aber genau dies ist der Fall, wenn beispielsweise Anhörungen vor Gericht stattfinden und Forensiker als Experten auftreten müssen. Zwar konnten auch schon zuvor 3D-Animationen von Knochen angefertigt werden, die zur Erklärung der Todesursache betragen sollten. Aber ähnlich wie bei Bildern, reicht die Darstellung auf Papier oder einem Bildschirm nicht aus, um eine Todesursache verständlich zu erklären.

Aus diesem Grund sieht die Medizin eine große Chance im 3D-Druck. Mit Hilfe eines CT können 3D-Scans des Leichnams erstellt und anschließend mit dem 3D-Drucker ausgedruckt werden. Die Experten könnten vor Gericht besser veranschaulichen, wie es zur Todesursache kam, indem sie konkret am 3D-Objekt zeigen können, was sie genau meinen. Natürlich ist diese Idee noch nicht ausgereift, denn natürlich gibt es von ethischer und rechtlicher Seite Bedenken auf solche Visualisierungsmaßnahmen zurück zu greifen. Wahrscheinlich wird es aber nur eine Frage der Zeit bis die letzten Zweifel ausgeräumt sind und 3D-Drucke auch vor Gericht als Informationsvermittler behilflich sind.

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