Die Montanuniversität in Leoben (Österreich) hat eine neue Stiftungsprofessur zum 3D-Druck ins Leben gerufen. Die neuen Stellen sollen dabei helfen, dass die additive Fertigung in vielen Bereichen vorankommt. Zu den wichtigsten Themen zählt hierbei die additive Fertigung mit Metall.
Die Montanuniversität in Leoben (Österreich) hat ab sofort eine neue Stiftungsprofessur für 3D-Druck im Programm, an denen sich die Unternehmen Voestalpine AG und Pankl Racing Systems beteiligen. Die gesamte Wertschöpfungskette möchte die Industrie durch die Forschung mit dem 3D-Druck weiter ausbauen. In einer Mitteilung auf der Website der Universität wird berichtet, dass jährlich rund 700.000 Euro von beiden Unternehmen in die Professur investiert werden. Für die ersten fünf Jahre konnte die Mitfinanzierung der Industrie gesichert werden.
Stiftungsprofessur für 3D-Druck bereichert bestehende Themenfelder

Wie Franz Rotter, Vorstandsmitglied der Voestalpine und Leiter der High Performance Metals Division, erklärte, könne mit der neuen Stiftungsprofessur das Themenfeld noch intensiver bearbeitet und die bestehende Wertschöpfungskette von der Herstellung des Metallpulvers über das Design bis zur Produktion von einbaufertigen Komponenten im 3D-Druckverfahren entsprechend ergänzen. Vor drei Jahren stieg der österreichische Stahlkonzern mit der Eröffnung eines Forschungszentrums in den 3D-Metalldruck ein.
In Kapfenberg in der Steiermark produziert Voestalpine mittlerweile Metallpulver, welches in den weltweiten „Additive Manufacturing Centern“ der Firma wie etwa in Taiwan, Düsseldorf, Toronto oder Singapur verwendet wird. Die 3D-Drucker in den genannten und weiteren Standorten das Metallpulver für die Herstellung von Bauteilen einsetzen.
Zwei PostDoc- und vier Dissertanten-Stellen in der Stiftungsprofessur
Laut Rektor Wilfried Eichsleder bestehe das Ziel der Lehre in der gesamtheitlichen, interdisziplinären Darstellung der Additive-Manufacturing-Technologien und ihrer vor- und nachgelagerten Prozesse. Pankl Racing Systems beteiligt sich ebenfalls mit einer Finanzierung an der Stiftungsprofessur, die aus zwei PostDoc-Stellen und vier Dissertanten-Stellen besteht. Nach Einschätzung von Stefan Pierer, dem Aufsichtsratsvorsitzenden des Herstellers, wird die additive Fertigung zahlreiche Herstellungsprozesse revolutionieren.