Beim Absturz der russischen Sojus-Rakete wurde auch ein 3D-Biodrucker zerstört, wie die NASA in einer Pressemitteilung mitteilte. Von dem Bioprinter Organ.Aut des Herstellers 3D Bioprinting Solutions stehen noch weitere 3D-Drucker bereit, doch bevor die ins Weltall starten, soll der Unfall zunächst vollständig aufgeklärt werden.
Beim Start einer Sojus-Rakete in der letzten Woche wurde ein 3D-Biodrucker zerstört, der zur ISS gebracht werden sollte. Laut einer Pressemitteilung der NASA stellte die zweite Raketenstufe drei Minuten nach ihrem Launch ihren Dienst ein, nachdem vorher schon die vier Booster der ersten Stufe abgeworfen wurden.
Das Notrettungssystem bewahrte die Raumfahrer Alexei Owtschinin (Russland) und Tyler „Nick“ Hague (USA) vor dem Tod. Hierbei trennte sich die Sojus-Kapsel in über 100 Kilometern Höhe von der Rakete und landete sicher auf der Erde. Der missglückte Raketenstart bedeutet einen Rückschlag für die Raumfahrt Russlands. Die Gründe für den Unfall, bei dem der Bioprinter zerstört wurde, konnten noch nicht ermittelt werden. Bis zur Klärung sind erst einmal alle geplanten Flüge eingestellt worden.
Der 3D-Biodrucker Organ.Aut wurde von dem russischen Unternehmen 3D Bioprinting Solutions entwickelt. Wie Yousef Hesuani, einer der Gründer der Firma in der Pressemitteilung mitteilte, existiere ein zweites Modell des Bioprinters, der bald in den Weltraum transportiert werden soll. Neben diesem 3D-Bioprinter sollte das Druckermodell eines anderen Herstellers ebenfalls zur ISS geflogen werden. Im April 2018 berichteten wir über die neue Ariane 6 Rakete, die mit Komponenten aus dem 3D-Drucker erstmals in zwei Jahren ins All starten soll. Mehr zum Thema gibt es auf unserer Themenseite „3D-Druck in der Raumfahrt“ und „Bioprinting„.