30% der Bauteile für das neue Kampfflugzeug „Tempest“ sollen dem britischen Luftfahrtunternehmen BAE Systems zufolge mit industriellen 3D-Druckern hergestellt werden. Mit Einsatz von 3D-Druck konnte das Luftfahrtunternehmen eine deutliche Zeit- und Kostenersparnis erreichen.
Das britische Luftfahrtunternehmen BAE Systems wird 30% seiner Bauteile für das neue Kampfflugzeug „Tempest“ mit 3D-Druck herstellen, so heißt es in einem Bericht der „Financial Times“. Die Hälfte der Bauteile sollen von Robotern am Fließband der britischen Verteidigungsgruppe angefertigt werden. Das will BAE Systems mit einer „Smart Factory“ realisieren.
„Smart Factory“ in Lancashire
Die in Lancashire zu diesem Zweck eröffnete Einrichtung verfügt über automatisierte Roboter und Virtual- und Augmented-Reality-Technologie, die die Herstellung von Kampfflugzeugsystemen der nächsten Generation unterstützen.
In dem eingangs erwähntem Bericht der Financial Times erklärt der Group Chief Executive Officer von BAE Systems, Dr. Charles Woodburn:
„Um an der Spitze dieser strategisch wichtigen Branche zu bleiben, müssen wir die Art und Weise, wie wir Kampfluftsysteme entwerfen und bauen, radikal ändern.“
Deutliche Reduktion bei Kosten und Zeitaufwand
Die Kosten und die Produktionszeit für die Bauteile für das neue Tempest-Kampfflugzeug wurden mit 3D-Druckern um etwa die Hälfte gesenkt. Die Produktionszeit konnte das Unternehmen mit dem 3D-Druck von zwei Jahren auf zwei Monate verkürzen.
Mark Tyrtania, Vertriebsleiter bei Laser Lines, sagt: „Es gab noch nie einen besseren Zeitpunkt, um auf additive Fertigung umzusteigen. Angesichts der Notwendigkeit, Zeit- und Geldeffizienzen dank COVID-19 dringender als je zuvor zu finden, sprechen viele Unternehmen jetzt mit uns darüber, wie unsere Palette innovativer Lösungen ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen kann.“
In der Produktionsstätte in Samlesbury wurde durch Laser Lines, einem Wiederverkäufer von Stratasys, vor Kurzem das vierte Stratasys F900 3D-Drucksystem installiert. Das Luftfahrtunternehmen GKN Aerospace setzt ebenfalls auf den F900 3D-Drucker von Stratasys. Mit dem 3D-Druck war es BAE Systems möglich, die Kosten und die Vorlaufzeit für die Herstellung ihrer Produktionswerkzeuge erheblich zu reduzieren. Es zeigte sich, dass gerade für Dinge wie Reparaturwerkzeuge und Bohrwerkzeuge die Kosten deutlich reduziert werden konnten. Derartige Werkzeuge werden oft in kleinen Mengen benötigt.