Der deutsche Chemiekonzern Evonik eröffnet in dem US-Bundesstaat Texas, in Austin, ein neues 3D-Druckzentrum. Dort werden neue ready-to-use Materialien für die Powder Bed Fusion-Technologie entstehen, die mithilfe einer patentierten Technologie des US-Unternehmens Structured Polymers entwickelt werden. Wir stellen die Pläne des Unternehmens vor.
Das deutsche Spezialchemieunternehmen Evonik hat ein neues Technologiecenter für den 3D-Druck in der Hauptstadt des US-Bundesstaats Texas, in Austin, eröffnet. Dem Unternehmen zufolge spielt der neue Standort innerhalb des weltweiten Innovationsnetzwerks von Evonik eine Schlüsselrolle in der Entwicklung neuer ready-to-use Materialien für Powder Bed Fusion. Diese entstehen mithilfe der Structured Polymers-Technologie. Das teilt das Unternehmen dem 3D-grenzenlos Magazin in einer Pressemitteilung mit.
Details zum neuen Center für die Structured Polymers Technologie
Das neue Center bietet anwendungstechnische Labore mit 3D-Druckern, einen Verarbeitungsbereich, ein Forschungs- und Entwicklungslabor und Produktionsräume.
„Das neue Technologiecenter setzt die Erfolgsgeschichte von Structured Polymers unter dem Dach von Evonik fort. Wir haben nun notwendige Rahmenbedingungen geschaffen, diese fortschrittliche Technologie zur Herstellung von 3D-druckfähigen Kunststoffpulvern am Markt zu etablieren“,
sagt Thomas Große-Puppendahl, Leiter des Innovationswachstumsfeldes Additive Manufacturing bei Evonik. Vikram Devarajan, Leiter des Technologiecenters für 3D-Druck in Austin, Texas, ergänzt:
„Mit dem Ausbau unserer Kompetenzen in Nordamerika setzen wir ein wichtiges Zeichen gegenüber unseren Partnern in der Region, sie mit neuen technologischen Möglichkeiten in der Materialentwicklung quasi vor der Haustür unterstützen zu können.“
Evonik und Structured Polymers
Im Januar 2019 übernahm Evonik das amerikanische Start-up Structured Polymers, nachdem sich Evonik bereits zuvor finanziell an dem US-Unternehmen beteiligte. Evonik erhielt so Zugang zu einer neuen patentierten Technologie, um sein bestehendes Produktportfolio an speziellen Kunststoffpulvern für den 3D-Druck zu erweitern. Bei Structured Polymers wird ein Polymergranulat über verschiedene Prozessschritte zu feinem Pulvermaterial verarbeitet.
Es entstehen Kunststoffpulver in kontrollierten Partikelgrößen mit einem Durchmesserbereich von 0,1 – 400 μm. Das Material verfügt damit über sehr gute Eigenschaften. Ende 2019 kamen mit zwei thermoplastischen Elastomeren auf Basis innovativer Copolyester die ersten ready-to-use Pulvermaterialien auf den Markt.