Die offene Werktstatt FREILab in Freiburg bietet seinen Mitgliedern Zugang zu 3D-Druckern, Lasercuttern und vielen anderen Werkstattgeräten. Der Verein um das FREILab, der FREILab Freiburg e.V., verzeichnet kontinuierlich eine großes Wachstum an neuen Mitgliedern.
In den vergangenen zwölf Wochen konnte die FREILab-Werkstatt in Freiburg mehr als 90 neue Mitglieder gewinnen. Seit März mietet der Verein FREILab Freiburg e.V. große Räume mit mindestens 120 m² Fläche in der Ensisheimer Straße 4,
im Umfeld des Eisstadions, an. Hier stehen den Nutzern auch 3D-Drucker und weitere teure Maschinen wie Werkzeuge zur technischen Umsetzung ihrer Ideen parat. Im April 2017 startete der operative Betrieb als offene Werkstatt. Der Monatsbeitrag beläuft sich auf 25 Euro und am Tag der offenen Tür, der letzten Samstag stattfand, herrschte großer Andrang.
Jedes FREILab-Mitglied erhält eine Zugangskarte und kann die Werkstatt quasi rund um die Uhr nutzen. Nähmaschinen, Schreinerhandgeräte, Fahrrad-Reparaturausrüstung, ein Lasercutter und mehrere 3D-Drucker stehen zur Verfügung. Einer der Schwerpunkte bilde die Fertigung von Prototypen, doch ebenso seien Reparaturen gefragt. Zwischen fünf und siebzig Jahre alt sind die Nutzer der FREILab-Werkstätten. Deutschlandweit wächst die Zahl der offenen Werkstätten, so genanten Makerspaces. Der Verbund Offener Werkstätten hat mittlerweile rund 260 Mitglieder. Die Idee dahinter ist mit dem Konzept der Reparatur-Cafés vergleichbar, die in Freiburg seit dem Jahr 2013 existieren.

Das Lernen, der Austausch und das gemeinsame Arbeiten stehen im Mittelpunkt offener Werkstätten. Laut einer Studie vom Oktober 2016 sind die offenen Werkstätten umwelttechnisch und wirtschaftlich gesehen, nicht sonderlich effektiv, weil 46 Prozent der verwendeten Materialien neu erworben würden. Auf der anderen Seite seien die Werkstätten zur Erprobung neuer sozialer Wege des Lernens, Konsumierens und der Zusammenarbeit ausgesprochen dienlich.
Wir von 3D-grenzenlos gehen mit dem Argument geringer Effizienz auch nicht mit. Soll es etwa nicht richtig sein Dinge zu reparieren als sie wegzuschmeißen? Und selbst wenn es nach 1-2 Reparaturen nicht effizient ist, ist das Wissen darüber, Dinge reparieren zu können – und dies auch an andere weiterzugeben – ganz sicher die besser Alternative als der regelmäßige Gang zur Mülltone und in den 1-Euro-Shop.
Weitere News aus der Makerspace-World: Im März veranstaltete die Design-Agentur Dimension Alley mit 15 italienischen Mode-, und Design-Studenten eine 3D-Druck-Werkstatt. Die Studenten waren begeistert davon, was alles in Sachen Mode mit dem 3D-Druck realisiert werden kann. Das Schülerforschungszentrum Ochsenhausen bietet seinen Schülern ebenfalls einen 3D-Druck-Workshop an. Über 10 weitere Beispiele zu Makerspaces in Deutschland bietet unsere gleichnamige Themenseite.