In Stollberg im Erzgebirge (Sachsen) wird ab März eine neue 3D-Drucker-Werkstatt in Betrieb genommen, die Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren einen Einblick in die additive Fertigung geben soll. Der neue Makerspace soll außerdem die sächsischen Jugendlichen auf das Berufsleben vorbereiten.
Im März startet in Stollberg ein neues Jugendprojekt, welches Interesse an neuen Technologien wecken soll und wo Spaß im Vordergrund steht. Wie Jugendkoordinator Andreas Kramer in einem Artikel der „Freien Presse“ erklärte, wolle man die Kreativität, die die Jugendlichen bei Minecraft oder generell bei Smartphone-Anwendungen haben, in die Realität holen.
Wöchentlich im Dachgeschoss des Kulturbahnhofs
Die geplante 3D-Druckwerkstatt soll nun Realität werden, was sie der Quartiersmanagerin Uta Felber, Jugendkoordinator Andreas Kramer und dem 3D-Druck-Experten Marcel Bochmann zu verdanken hat. Jeder Teenager zwischen 12 und 17 Jahren kann an der Werkstatt teilnehmen, die wöchentlich im Dachgeschoss des Kulturbahnhofs stattfindet. Für zwölf Personen gleichzeitig bietet die Werkstatt Platz.
Gestartet werden soll mit der 3D-Drucker-Werkstatt im März und dafür muss die Stadtverwaltung noch einen Antrag einreichen. Das Angebot soll bis zu den Sommerferien als Schnuppermöglichkeit dienen. Anschließend arbeite man mit einer festen Gruppe bis zum Ende des auf ein Jahr angesetzten Projektzeitraums. Auf der einen Seite wird die Funktionsweise eines 3D-Druckers und andererseits die dafür notwendige Software erläutert. Laut Marcel Bochmann, der die Gruppe betreuen wird, werde darauf geachtet, dass sich schnell Erfolgserlebnisse einstellen und etwas gedruckt wird.
Vorerfahrungen für das spätere Berufsleben
Zum Beispiel könnten Elemente der Modelleisenbahn oder zur Weihnachtszeit Ausstechformen für Plätzchen gedruckt werden. Vielleicht ergibt sich eine Zusammenarbeit mit dem Modelleisenbahnverein, der ebenfalls im Kulturbahnhof sitzt. Die Stadt Stollberg möchte mit dem Projekt den Jugendlichen Vorerfahrungen für das spätere Berufsleben auf den Weg geben. Die Technik wird die Stadt besorgen.
Die Arbeit findet mit lizenzfreier Software und einem FDM-3D-Drucker statt, der über zwei Druckköpfe verfügt und Objekte mit 220 x 220 x 180 mm Größe drucken kann. Im September 2018 fand im Jugendcafe Aquarium in Halver ein erfolgreicher 3D-Druck-Workshop für Kinder statt, bei dem zwei 3D-Drucker eingesetzt wurden. Unsere Themenseite bietet außerdem eine Übersicht der neuesten Makerspaces in Deutschland.