
Einsatzmöglichkeiten des 3D-Drucks in der Rechtsmedizin
Mediziner haben die Möglichkeit, mit Hilfe eines Computertomographens schon vor einer möglichen Obduktion selbst kleinste Gefäßverletzungen festzustellen und zu dokumentieren. Mit diesem Verfahren können sie aber auch in geschlossene Koffer schauen, die Röntgenstrahlen bilden hier die sterblichen Überreste eines im Koffer kauerndem Menschens ab. Die so gewonnenen Daten können dann an einen 3D-Drucker übermittelt werden, der dann ein originalgetreues Modell erstellt. Dieses Modell erlaubt eine sehr detaillierte Analyse der Eindrucksspuren, die am Kopf des Opfers zu finden waren und mit einem Hammer zugefügt wurden. Die Verletzungen können mit dem 3D-Druck detailliert abgebildet werden.
Weitere Entdeckerzonen

Neben den Möglichkeiten der 3D-Drucker umfasst die Ausstellung „Hieb § Stich“ noch weitere Entdeckerzonen. Zu den Ausstellungsstücken, die Tatorten entnommen wurden, gehört beispielsweise die Tür zum Atelier des Malers Markus Lüppertz. Aus dem Atelier wurden insgesamt 30 Bilder entwendet, 29 davon wieder zurückgegeben. Die Aufbruchspuren, aber auch die Fingerabdrücke, sind an der Tür zu sehen.
Besucher der Ausstellung können auch ein Kriminalkommissariat in Augenschein nehmen. Schnell werden sie feststellen, dass dieses kaum noch etwas mit den Kommissariaten, wie man sie vom Fernsehen her kennt, zu tun hat. Aber auch über die Ballistik und Insektenkunde kommen in der Ausstellung nicht zu kurz. Wissenswertes aus dem Bereich der Spurenanalyse wird ebenfalls anhand von Beispielen vorgestellt. Die Ausstellung „Hieb § Stich“ ist noch bis zum 14. Januar 2018 im Medizinhistorischen Museum der Charité zu Berlin zu sehen.






