In einer Sammelklage wurde der US-Hersteller MakerBot verklagt. In dem 125 Seiten starken Dokument werfen die US-Kläger dem einstigen Startup aus New York Betrug vor. Schwere Vorwürfe. Doch was steckt hinter der Klage?

Grund für die Wut der Aktionäre und Auslöser der Klage gegen MakerBot ist dem Papier zufolge der neue „Smart Extruder“. Der Smart Extruder ist ein neuer, im MakerBot Replicator 5. Generation verbauter Extruder, der über innovative Fähigkeiten verfügt. Mit Magneten fixiert, lässt sich der Extruder leicht entnehmen und kann so relativ einfach für die Wartung und Reinigung entfernt und wieder angebracht werden. Außerdem soll die magnetische Halterung des Smart Extruders dabei helfen, das Rohmaterial (Filament) einzuspulen und den Druck automatisch unterbrechen, wenn das Plastikdraht sich dem Ende nähert. Smarte Eigenschaften. Eigentlich.

Probleme mit dem „Smart Extruder“

Aus den Augen der Kläger aber funktioniert das leider nur in der Theorie. In der Praxis waren Probleme mit dem Smart Extruder an der Tagesordnung. Die Folge waren für die Käufer notwendige, kostspielige und ärgerliche Ersatzeinkäufe auf der einen Seite. Und auf der anderen Seite für MakerBot hohe Rückgabe- und Umtauschquoten sowie auffällig viele Inanspruchnahmen von Garantieleistungen. Im deutschen Amazon machte man sich sogar über den MakerBot Replicator 5 öffentlich lustig. Alles Eindrücke die nicht gerade für eine gute Qualität des 3D-Druckers sprechen. Derartige Probleme mit einem der Hauptprodukte eines Unternehmens aber interessieren die Anleger.

Das wirft die Klage MakerBot vor

Die Klage wirft MakerBot vor, das Unternehmen habe von den schwerwiegenden Problemen gewusst, diese aber bewusst vor den Aktionären verschwiegen um den Aktienkurs des Mutterkonzerns Stratasys nicht noch weiter zu gefährden. Die Stratasys-Aktie ist im Februar stark eingebrochen. Es folgten Entlassungen bei MakerBot. Mehr als 20 Prozent der Mitarbeiter mussten ihren Arbeitsplatz räumen.

Klage gegen MakerBot
Die Klage gegen MakerBot enthält schriftliche Beweise, dass die Probleme bei MakerBot bekannt waren (Bild: Screenshot aus der im Artikel verlinkten Klage).

Weiß ist die Weste des einstigen Vorzeige-Startups der 3D-Drucker-Branche MakerBot schon lange nicht mehr. Ein weiteres Beispiel: Im letzten Jahr August übernahm MakerBot den EU-Distributor aus Deutschland Hafners Büro und nannte es um in „MakerBot Europe“. Kurz darauf wurde der Namensgeber Alexander Hafner vor die Tür gesetzt. Die Anleger wunderten sich.

Die jetzige Klage allerdings scheint eine Sammlung aus einer Reihe von vergangenen Verwunderungen zu sein. Die Kläger fühlen sich von dem Unternehmen getäuscht. Wie es mit der Klage weitergeht? Und welche Reaktionen von MakerBot und dem Mutterkonzern Stratasys auf die Klage zu erwarten sind erfahrt Ihr wie gewohnt bei uns im Magazin und zuerst in unserem kostenlosen 3D-Drucker-Newsletter.

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