Das Isala-Krankenhaus in Zwolle (Niederlande) plant es seinen Patienten Essen aus dem 3D-Drucker anzubieten. Mit dem Essen aus dem Lebensmitteldrucker sollen die Nährstoffe optimal auf die individuellen Bedürfnisse der Patientin angepasst werden. Aber auch „das Auge isst mit“ soll bei dem Versuch nicht zu kurz kommen.
Das Isala Krankenhaus im niederländischen Zwolle hat eine Initiative in Zusammenarbeit mit dem Nahrungsmittelversorger Huuskes gestartet, mit dem Ziel, Lebensmittel aus dem 3D-Drucker für ihre Patienten anzubieten. Das berichtet das niederländische Nachrichtenmagazin RTV Oost.
Zahlreiche Lebensmittel sind bereits auf der Tagesordnung, darunter Kohl, Möhren, Erbsen, Fisch und klassisch niederländische Gerichte. Die Initiative befindet sich noch in der Entwicklung und das Krankenhaus glaubt, dass die Lebensmitteldrucker eine große Auswirkung auf die Gesundheit der Patienten und deren Genesung haben werden. Bis zu 20 Prozent der Patienten in niederländischen Krankenhäusern sind in irgendeiner Weise unterernährt, nicht hungernd aber ihnen fehlen bestimmte Vitamine zur Genesung.
Das Isala-Krankenhaus ist der Meinung, dass Patienten eher bereit sind zu essen, wenn sie an einem Tisch mit anderen Patienten sitzen anstatt im Krankenhausbett zu liegen. Vor allem Krebspatienten erweisen sich als schlecht ernährt. Die Theorie ist, wenn die an Krebs erkrankten Menschen schon nicht viel essen, dann soll die wenige Nahrung die sie bekommen wenigstens alle die Nährstoffe enthalten, die für die Behandlung der Patientin hilfreich sind.
Der 3D-Druck kann eine große Rolle in dem Prozess spielen die richtige Dosierung der Nährstoffe in die Krankennahrung zu bringen. Huuskes setzt dabei auf diverse TNO Studien rund um den 3D-Lebensmitteldruck. Nach den Angaben eines Huuskes-Sprechers werde man ausschließlich mit frischen und gesunden Lebensmitteln arbeiten. Pürierte Lebensmittel, gedruckt in Form von Bonbons oder anderen Formen werden dem Sprecher zufolge hilfreich sein Abwechslung in den langweiligen Speiseplan der Krankenhäuser zu bringen. Essen wird dann zum Erlebnis.

Das Isala plant die Mahlzeiten für die Patienten auch nach Hause zu liefern, sowohl vor als auch nach ihrem Krankenhausaufenthalt. Warum vor dem Aufenthalt? Die mit zusätzlichen Nährstoffen angereicherte Nahrung soll gewährleisten, dass die Patienten bei ihrer Ankunft im Krankenhaus nicht unterernährt sind und bereits über einen gesunden Haushalt an Nährstoffen im Körper verfügen.