Großbritanniens Austritt aus der EU steht kurz bevor und auch britische 3D-Druck-Unternehmen wie Renishaw müssen sich an die neue Situation anpassen, die nur wenigen global agierenden Unternehmen gefallen dürfte. Der britische 3D-Drucker-Hersteller Renishaw hat jetzt seine Strategie für den Brexit vorgestellt.
Nach dem Referendum über den Verbleib von Großbritannien in der EU untersuchte der britische 3D-Drucker-Hersteller Renishaw, wie sich das auf seinen Betrieb auswirken könnte. Dabei betrachtete es laut einer Pressemitteilung die Detailbereiche Fertigung, Logistik und die Lieferkette. Ein interdisziplinäres Brexit-Team bewertete Risiken und Chancen, die mit dem Austritt von Großbritannien aus der EU zusammenhängen.
79 Standorte in 37 Ländern und 4.400 Mitarbeiter

Der britische Konzern Renishaw ist weltweit an über 79 Standorten in 37 Ländern zu finden. 4.400 Mitarbeiter arbeiten an den Fertigungsstandorten im Indien, den USA, Deutschland, Irland und Großbritannien. Das international vertretene Unternehmen fertigt unter anderem Turbinenkomponenten für regenerative Energien mit der 3D-Drucktechnologie. 95% des Gesamtumsatzes werden außerhalb von Großbritannien erwirtschaftet. Der Vorstand berief ein interdisziplinäres Brexit-Team, um alle Risiken und Chancen zu bewerten, die mit dem Austritt des Vereinigten Königreiches aus der EU – mit oder ohne „Deal“ – zusammenhängen.
In Deutschland und Irland entstehen neue und erweiterte Logistikzentren. EU-weit werden die Lagerbestände erhöht und lokale Vertretungen durch Umwandlung in eigenständige Niederlassungen gestärkt. Statt über das Vereinigte Königreich werden die Transaktionen und Warenlieferungen über lokale Niederlassungen durchgeführt. Das Preismodell erfährt eine Harmonisierung innerhalb der EU mit dem Euro als Ankerwährung. Für EU-Kunden heißt das, keine Lieferverzögerungen oder andere Einschränkungen der Dienstleistungen.
Stimmen zu den Veränderungen
Willam Lee, Chief Executive bei Renishaw, sagt dazu:
„Der Renishaw Konzern ist mit den Anforderungen des internationalen Handels und der dazugehörigen Distribution sehr vertraut. Mit den ausgezeichneten Fähigkeiten und der Expertise unserer Mitarbeiter im weltweiten Netzwerk sind wir in der Lage, auch diese Herausforderungen zu meistern, die der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union mit sich bringt.“
Rainer Lotz, Präsident der EMEA-Region (Europe, Middle East, Africa) von Renishaw, sagt:
„Um die möglichen Auswirkungen des Brexits abzumildern, haben wir uns darauf konzentriert, sicherzustellen, dass unsere Kunden innerhalb der EU von unseren lokalen Niederlassungen optimal unterstützt werden. Alle Transaktionen, einschließlich Warenlieferungen, sollen so einfach wie möglich sein. Dazu gehört zum Beispiel die Umwandlung von Vertriebsbüros (Agenturen) in eigenständige Niederlassungen und eine größere Einheitlichkeit unserer EU-Prozesse. Damit sind wir für jedes Brexit-Szenario gut vorbereitet.“