Marine Coré Baillais hat nach ihrem Ausstieg beim 3D-Druckdienst Sculpteo ihr eigenes Unternehmen La Pâtisserie Numérique gegründet. Jetzt stellt sie ihre Slicing-Software für den Einsatz von Foodprinting in der Lebensmittelindustrie vor. In einem Interview mit dem Magazin „3Dnatives“ erklärt sie von ihren Beweggründen und ihren Plänen, die wir im Folgenden kurz vorstellen möchten.

Zu wenig Lebensmitteldrucker bei Konditoren

Kuchen mit 3D-gedrucktem Abbild der Notre-Dame-Rose
Die Notre-Dame-Rose ist selbst für erfahrene Konditoren eine Herausforderung (Bild © La Pâtisserie Numérique).

Coré Baillais liebt Gebäck, findet jedoch, dass es noch viel zu wenig Lebensmittel-3D-Drucker in der Lebensmittelindustrie gibt, die die Vorteile des s.g. „Foodprintings“ erkennen und als Early Adopter sich Marktvorteile verschaffen. Nach ihrem Ausstieg bei Sculpteo begann sie eine Konditorlehre und sammelte einige Erfahrung im Lebensmittelbereich. Sie erkannte die Probleme, die es bei dem 3D-Druck von Backwaren zu bedenken galt.

Werden Lebensmittel gedruckt, reagieren diese nicht so wie ein Kunststofffilament. Jedes einzelne Material reagiert mit anderen Zutaten, mit denen es kombiniert wird. Coré Baillais testete viele Parametersätze in Cura und in Slic3r. Sie beschreibt den 3D-Druck von einer guten 3D-Datei direkt in ein essbares Objekt als nahezu unmöglich.

Coré Baillais besprach sich mit Pierre-Antoine Adragna von der Technischen Universität von Troyes. Gemeinsam überlegten sie, was bei einer Software bedacht werden muss, um eine kontinuierliche Flugbahn für jede Schicht zu berechnen. Schrumpfungs- und Nichtdruckbewegungen wurden eliminiert, wodurch die beiden Präzision und Herstellungszeit optimieren konnten.

Teilausdruck der Notre-Dame-Rose auf Kuchen
Zur Demonstration druckten sie die Notre-Dame-Rose mit einer 0,8 mm dicken Wand (Bild © Screenshot: 3D-grenzenlos Magazin; Videoquelle: Screenshot YouTube Video „slicer software for 3D printed cake“).

Details zum Demoobjekt „Die Notre-Dame-Rose“

Fertiger Kuchen mit aufgedruckter Notre-Dame-Rose
Für die Slicer-Software werden derzeit Betatester gesucht (Bild © La Pâtisserie Numérique).

Zur Demonstration druckten sie die Notre-Dame-Rose mit einer 0,8 mm dicken Wand. Ein schwieriges Modell, das selbst erfahrenen Konditoren Probleme bereitet. Beim Druck kam es auf die Art und Weise an, wie das Material extrudiert wurde. Zylinder oder Spritze, die an einer Pumpe angeschlossen sind, brauchen Druck, damit das Material durchkommt. Im Slicer wird nur auf die Steuerung der Spritze eingegangen. Sie müssen jedoch auch die Viskosität des Materials und seine Kompressibilität berücksichtigen.

Je nach Zubereitung ist das Material bei Backwerken nicht identisch wie ein Filament, sondern variiert. Auch der Materialanteil in der Kartusche ist wichtig, wenn der Extrusionsstrom mit zunehmendem Verbrauch angepasst wird. Das Ergebnis der Demonstration ist in dem unten verlinkten Video zu sehen. Derzeit suchen die Entwickler noch Betatester und Hersteller von 3D-Lebensmitteldruckern für eine Zusammenarbeit.

Video zum Projekt Notre-Dame de Paris

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Kommentar(e) zum Beitrag
  1. Hallo,

    ist ja super! Wo kann man sich bewerben für: „Derzeit suchen die Entwickler noch Betatester und Hersteller von 3D-Lebensmitteldruckern für eine Zusammenarbeit.“?
    Ich baue seit 6 Jahren Granulat-Extruder für 3D Drucker die so ziemlich alle Kunststoffe verarbeiten können, auch MIM-Feedstocks. Austragsrate bis 4 kg / Stunde. Ich experimentiere gerade mit Lebensmitteln wie Nudeln, Teig, usw. Bitte kontaktieren Sie mich unter: w-schreib(at)t-online.de Vielen Dank.

    Gruß Wolfgang

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