Das französische Unternehmen Rodin4D hat mit „Arkad“ eine Lösung für die effiziente Herstellung patientenspezifischer Einlagesohlen mit 3D-Druckern vorgestellt. Dabei werden drei Schritte absolviert: 3D-Scanning, digitale Verarbeitung, 3D-Druck. Mit Arkad sollen zehn auf den Patienten zugeschnittene Einlagesohlen pro Tag möglich sein.
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Rodin4D stellt CAD/CAM-Lösungen im orthopädischen Bereich her und hat seine neueste Entwicklung speziell für orthopädische Einlagen namens „Arkad“ auf den Markt gebracht. Orthopäden können in einem dreistufigen Prozess eine auf den Patienten zugeschnittene Einlage herstellen. Zuerst werden die Daten mit einem 3D-Scanner erfasst, dann das Innensohlen-Design mit einer speziellen Software entworfen und schlussendlich mit einem 3D-Drucker hergestellt. Die Einlegesohle ist in wenigen Stunden in der Praxis fertig. Im Vorjahr gab Covestro seine Kooperation mit GeBioM und Create it REAL für den 3D-Druck recycelbarer Einlegesohlen bekannt.
Details zu Arkad
Rodin4D hatte das Ziel, dem Benutzer eine 3D-Scan-Lösung ohne Einschränkungen zu bieten. Der Benutzer wählt dabei seine bevorzugte Methode zur Erstellung eines Abdrucks. Es sind unterschiedliche Scans im Vollbelastungs-, Halbbelastungs- oder Nichtbelastungsmodus möglich. Arkad Scan ist als iOS-Anwendung verfügbar. Der Fachmann scannt die Füße der Patienten und entwirft damit die präzisen Einlagen in der Software Arkad Soft.
Die Software bietet verschiedene Business-Tools und ist mit unterschiedlichen Fertigungsverfahren wie 3D-Druck- oder Fräsen verwendbar. Arkad Soft kann zudem in Bezug auf Elemente und auf Vorlagen angepasst werden. Der Scanprozess soll laut Rodin4D nicht mehr als 10 Minuten dauern.

3D-Druck der Einlegesohlen
Mit dem Arkad Printer, einem Multi-Density-3D-Drucker, wird im Anschluss die 3D-gedruckte Einlegesohle aus TPU-Material hergestellt. Der 3D-Drucker kann bis zu zehn Paar Einlagesohlen pro Tag herstellen. Beim Multi-Density-3D-Druck kann der Orthopäde aus einem Panel von 17 Dichten der Software Arkad Soft wählen. Am Ende erhält er eine Sohle mit unterschiedlich dichten Bereichen.
Ein Einlegesohlenpaar kostet rund 15 Euro inklusive der 7 Euro an Rohmaterial. Der 3D-Drucker würde sich laut Rodin4D in fünf Jahren amortisieren. Der Herstellungsauftrag kann auch an andere Unternehmen vergeben werden.
Rodin4D erklärt, dass bereits viele Praxen in Frankreich und im Ausland diese Lösung verwenden. Ein Podologe aus Bordeaux erklärt:
„Dank digitaler Technologie muss ich bei der Erneuerung meiner orthopädischen Einlagen nicht mehr bei Null anfangen. Die Versorgung meiner Patienten wird erleichtert und die 3D-Technologie wird sehr geschätzt.“