Harvard-Forscher haben eine Smartphone-App zum Testen der Spermaqualität entwickelt. Passend dazu gibt es einen Smartphone-Aufsatz, der mit einem 3D-Drucker hergestellt werden kann. Die Herstellungskosten liegen bei unter 5 Euro.Anzeige Mediziner der Harvard Medical School (HMS) haben eine App und Smartphone-Aufsatz entwickelt, mit der Männer ihre Spermaqualität testen können. Der Aufsatz wird per 3D-Drucker nach einer Druckvorlage hergestellt, besteht aus Linsen, einer kleinen Batterie und einem LED-Licht. Die Herstellungskosten liegen bei weniger als 5 US-Dollar und sind umgerechnet 4,50 Euro, berichtet die HMS. Nach dem Aufstecken auf das Smartphone verbindet sich der Aufsatz direkt mit der Kamera.Auf das herausnehmbare Plättchen wird das Sperma platziert und steckt es zurück in die Halterung. Im Anschluss wird die Spermaqualiät innerhalb weniger Sekunden analysiert und das Ergebnis auf dem Display in der App angezeigt. Die App verweist mit ihren ermittelten Daten darauf, ob das Sperma „normale“ Werte hat oder nicht, die von der WHO festgelegt wurden. Gemessen wird die Anzahl und Beweglichkeit der Spermien.Bei einem Großteil der Männer existieren mehr als 15 Millionen Spermien auf einer Fläche von einem Millimeter und davon bewegen sich 40 Prozent. Ist das Ergebnis vergleichbar, so muss sich derjenige keine Sorgen bereiten.Spermatest mit dem Smartphone. Bauteile aus dem 3D-Drucker machen das Gerät extrem günstig (Bild © Harvard Medical School).In der Medizin hält der 3D-Druck verstärkt Einzug, so wird auf der ISS ein 3D-Drucker zur medizinischen Versorgung und für den Druck von Ersatzteilen eingesetzt. Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson investiert große Summen in den medizinischen 3D-Druck und Bioprinting. Heute bereits können umfangreiche Tests für den 3D-Druck von Organen durchgeführt werden, jedoch wird es noch ein paar Jahre dauern bis Bioprinting ausgereift ist und Organspenden ersetzen können.Lesen Sie weiter zum Thema:Schwedische Forscher fertigen Low-Cost-Diagnosetool für das Smartphone mit einem 3D-Drucker Forscher vom MIT und Harvard entwickeln Verfahren für den 3D-Druck mit keramischer Schaumstofftinte Harvard-Forscher entwickeln Schallwellen-3D-Druckverfahren „Acoustophoretic printing“