Auf der formnext 2019 hatte Fehrmann ALLOYS seine neue Silicium-freie High-Performance-Aluminium-Legierung AlMgty vorgestellt. Jetzt startet die Vermarktung des Materials. AlMgty macht die farbige Veredelung von 3D-gedruckten Metallteilen möglich.
Bisher waren additiv gefertigte Metallteile oft Graubraun. Bauteile, die aus der primär verwandten Standardlegierung AlSi10Mg bestehen, können wegen des geringen Silicium-Gehalts von 9 bis 11% schlecht eloxieren. Unternehmen, die jedoch farbig eloxierte Metallteile als Einzelstück oder in Kleinserie wollten, mussten sich nach einer alternativen Fertigungsmöglichkeit umsehen.
High-Performance-Aluminium-Legierung AlMgty

Die neue Silicium-freie High-Performance-Aluminium-Legierung AlMgty kann Metallteile aus dem 3D-Drucker farbig veredeln. Die Hochleistungslegierung des Hamburger Aluminium-Spezialisten Fehrmann ALLOYS kann 3D-gedruckte Teile und Komponenten gut in verschiedenen Farben eloxieren. Dies wird als Korrosionsschutz oder zu dekorativen Zwecken eingesetzt. AlMgty kann auch bei Sand-, Kokillen- und Druckguss verwendet werden.
Andreas Wiesner von der Additive Manufacturing & Research UG hat zu Testzwecken zwei Bauteile mit AlMgty hergestellt. Die beiden Probeteile, ein umfunktionierter und zur Hälfte abgedrehter Zugstab und ein Plättchen, druckte er mit einer Standard SLM Solutions Anlage SLM 280 HL. Wir haben den SLM 280 2018 vorgestellt. Im nächsten Schritt wurden die Probeteile dunkelrot bzw. goldfarbig eloxiert. Das Eloxal hat eine Schichtdicke von ungefähr 25 Mikron. Die Plättchen wurden abschließend poliert.
Mehr Möglichkeiten für Metallpulver
AlMgty ist günstig im Preis, da auf teure Bestandteile wie Scandium verzichtet wurde. Fehrmann ALLOYS gab vor allem auch darauf acht, nur konventionell verfügbare Bestandteile zu verwenden, damit es zu keinen Lieferengpässen kommt. Mit der Hochleistungslegierung will die Fehrmann ALLOYS GmbH Metallpulvern mehr Möglichkeiten geben. Um die Grenzen ständig zu erweitern arbeitet das Unternehmen eng mit Forschungseinrichtungen für Materialforschung- und -entwicklung mit dem DESY, dem Helmholtz-Zentrum für Materialforschung, und den Fraunhofer-Instituten zusammen.