Der Hersteller von industriellen 3D-Druck-Kunststoffmaterialien LEHVOSS hat für die Polymere vom Typ PEI, PPS und PA, aus der Produktreihe LUVOCOM 3F, jetzt die Zulassung für den Einsatz im Innen- und Außenbereich von Schienenfahrzeugen erhalten.
In Schienenfahrzeugen sind Kunststoffe seit vielen Jahren im Einsatz. 3D-gedruckte Kunststoffbauteile werden im Innen- und Außenbereich bei Schienenfahrzeugen verwendet. Die Ersatzteilproduktion profitiert sehr von den Vorteilen der additiven Fertigung. Bauteile können in kleinen und mittleren Stückzahlen kostengünstig erstellt werden. Manchmal, wenn Ersatzteile nicht mehr nachbestellt werden können, lassen sie sich unter Zuhilfenahme des 3D-Drucks nachbauen.
In einer Pressemitteilung an das 3D-grenzenlos Magazin gab die LEHVOSS Group bekannt, dass alle drei Produkte auf Basis der Polymere PEI, PPS und PA aus der Produktreihe LUVOCOM 3F geprüft und klassifiziert wurden. Die Herstellung der Prüfkörper erfolgte im FFF-Verfahren. Geprüft wurden die Rauchgasdichte (DIN ISO EN 5659-2) und der Sauerstoffindex (DIN ISO EN 4589-2).
Prüfung mit EN 45545 Norm

Um für Bauteile in Schienenfahrzeugen genutzt werden zu dürfen, müssen Materialien dabei besondere Anforderungen zum Brandverhalten erfüllen. In Europa gilt die EN 45545 Norm, die verschiedene Prüfungen beinhaltet, die das Verhalten von Materialien im Brandfall simulieren. Faktoren wie Rauchgasdichte und der Sauerstoffindex werden ermittelt. Je nach Einsatzbereich sind die Anforderungen auch höher als in der Luftfahrtindustrie. Die Materialien werden dabei nach Hazard Levels (HL1 – HL3) und Anwendungen bzw. Requirements (R-Klassen) eingeteilt.
Die Produkte LUVOCOM 3F PEI 50236 GY, LUVOCOM 3F PPS CF 9938 BK und LUVOCOM 3F PAHT KK 50056 BK FR erfüllen R22 und R23 in HL 1, HL 2 und HL3 und sind somit breit einsetzbar. Das PEI 50236 GY ist nach Forderung der Industrie grau eingefärbt, was das nachträgliche farbige Lackieren überflüssig macht. Alle drei Produkte erfüllen zusätzlich die UL94 V0 ab einer Wandstärke von 0,4 mm mit 3D-gedruckten Prüfkörpern.