Das deutsche 3D-Druck-Unternehmen und Spezialist für Nano-3D-Druck Nanoscribe hat mit IP-n162 ein neues 3D-Druck-Material für die 3D-Mikrofabrikation vorgestellt. Es wurde für die Verarbeitung mit dem 3D-Drucker für innovative mikrooptische Designs auf Basis der Zwei-Photonen-Polymerisation (2PP) entwickelt. Wir stellen es vor.
Das 3D-Druck-Unternehmen Nanoscribe hat in einer Pressemitteilung neues 3D-Druck-Material IP-n162 für die 3D-Mikrofabrikation vorgestellt. Bei Fotolacken sind zwei Eigenschaften von Bedeutung: Ein hoher Brechungsindex mit geringer Abbe-Zahl, die auf eine hohe Dispersion hinweist. Durch die geringe Absorption von IP-n162 im Infrarotbereich ist das 3D-Druck-Material geeignet für Infrarot-Mikrooptiken und Anwendungen die geringe Absorptionsverluste erfordern. Dazu zählen optische Kommunikationssysteme, die Quantentechnologie und das Photonic Packaging.
Details zum IP-n162 von Nanoscribe

Der Fotolack IP-n162 wurde für den 3D-Druck innovativer mikrooptischer Designs auf Basis der Zwei-Photonen-Polymerisation (2PP) entwickelt. Damit sind Strukturen mit hoher Formtreue und Oberflächengüte möglich. Auch hochpräzise Mikrolinsen und Freiform-Mikrooptiken lassen sich dank des hohen Brechungsindex damit herstellen.
Bei optoelektronischen Anwendungen können hochbrechende Druckmaterialien die visuellen Eigenschaften von Displays, Kameras und optischen Projektoren optimieren. Außerdem ist eine neue Klasse innovativer, kompakter und komplexer Mikrolinsendesigns möglich. Es entstehen kleinere Optiken, die miniaturisierte bildgebende Systeme und Sensoren für Anwendungen in den Bereichen Augmented und Virtual Reality (AR/VR) prägen werden.
Hoher Brechungsindex
IP-n162 hat im Gegensatz zu anderen Materialien von Nanoscribe einen hohen Brechungsindex von 1,62 bei einer Wellenlänge von 589 nm. Die geringe Abbe-Zahl von 25 macht den Fotolack zum Material mit der höchsten Dispersion im Nanoscribe-Portfolio. Die optischen Eigenschaften von 3D-gedruckten Strukturen mit IP-n162 ähneln optischen Polymeren bei Spritzgussverfahren und lassen sich mit Polyester und Polymeren vergleichen.
IP-n162 hat eine hohe Formgenauigkeit, wodurch nahezu jedes mikrooptische Design auf der Mikrometerskala realisiert werden kann. Das Prototyping von Mikrooptiken in 3D oder 2,5D ist schnell und ohne aufwendige Zwischenschritte möglich. Dasselbe gilt für die nachfolgenden Replikationsprozesse.

Simon Thiele, Teilnehmer im BMBF-geförderten Projekt PRINTOPTICS, fasst die Ergebnisse folgendermaßen zusammen:
„Ich konnte ein bereits ein komplexes optisches System mit IP-n162 drucken. Es besteht aus zwei Linsen mit vollständigen Freiformflächen für ein verzerrungsfreies Bild. Eine Besonderheit dabei ist die integrierte diffraktive Linse mit feinen Treppenstrukturen auf der Oberseite zur Korrektur von Farbfehlern. Der hohe Brechungsindex von IP-n162 hilft, diese Stufen zu verkleinern und somit Streulicht zu reduzieren.“
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