Das US-amerikanische 3D-Druck-Unternehmen Onulis hat mit dem Modell „W7500“ den weltweit ersten Altharz-Recycler vorgestellt. Die Recycling-Maschine recycelt nicht mehr benötigtes oder abgelaufenes Harz in wenigen Stunden zu neuen Materialien. Dabei entsteht ein sicherer Einwegkunststoff.
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Onulis, ein Hersteller von 3D-Druck-Systemen, hat laut einem Blogartikel auf seiner Website die weltweit erste Recycling-Maschine auf den Markt gebracht, die abgelaufenes UV-Harz in einen sicheren Einweg-Festkunststoff verwandelt. Die vollautomatische Maschine mit dem Namen W7500 basiert auf der patentierten Waste Resin Axial Printing (WRAP)-Technologie, die von Onulis entwickelt wurde. Damit können Anwender gebrauchte oder abgelaufene UV-Rohstoffe zu Materialien recyceln, die nicht am Ende der Lebensdauer speziell entsorgt werden müssen. Laut Onulis handelt es sich um einen „praktisch Null-Kosten-Betrieb“, der gleichzeitig Kunststoffe mit potenziellen Produkt-Prototyping-Anwendungen liefert.
Abfallentsorgung von schädlichen Stoffen
Ein wichtiges Problem beim Harz-3D-Druck ist die Entsorgung von Abfallstoffen. Die Entsorgung von gebrauchtem oder abgelaufenem UV-Harz erfordert Onulis zufolge von den Herstellern „unordentliche Do-it-yourself-Methoden“ oder kostspielige Dienstleistungen zu nutzen. Sie müssen „einfach versiegelte Fässer mit gefährlichem Material auf Deponien vergraben“, um das Problem zu lösen.
Bei der zeitaufwendigen Harzentsorgung werden zuerst dünne Schichten des Altmaterials manuell der Sonne ausgesetzt, bevor teilweise ausgehärtetes Polymere gerührt werden, um immer wieder unausgehärtete Schichten freizulegen. Das wird so lange wiederholt, bis das Material vollständig ausgehärtet ist. Insgesamt ist es ein mühseliger Arbeitsablauf mit ätzenden Materialien.
Wenn die Hersteller ein Sonderabfallunternehmen beauftragen, müssen sie sich zuerst als Verursacher solcher Abfälle bei der Umweltschutzbehörde registrieren lassen. Dann müssen sie große Abfallfässer so lange vor Ort lagern, bis genug Material gesammelt und abholbereit ist.
Details zur WRAP W7500 Maschine
Mit dem W7500 lässt sich das Material sicher und schnell recyceln. Der entstehende Kunststoff ist ein Null-Kosten-Material, das sich für die CNC-Bearbeitung oder im Produktdesign eignet. Der W7500 ist platzsparend und kompakt. Er hat ein Fassungsvermögen von 7,5 Litern und behält abgelaufene Harze von SLA-, DLP-, PolyJet- und MultiJet-3D-Druckern.
Durch die automatische Zeitsteuerungsfunktion und die axiale Druckarchitektur kann der W7500, der zudem mit einer integrierten Kohlefilterung ausgestattet ist, unbeaufsichtigt betrieben werden. Der Anwender wird keinen giftigen Gasen ausgesetzt, die beim manuellen Aushärten von UV-Harzen sonst entstehen. Anwender können in nur sechs Stunden Abfallharz von dreißig Tagen verarbeiten.
Der W7500 wird bereits von Anwendern aus unterschiedlichen Bereichen eingesetzt.
Matthew DeGroat, Service Bureau Manager beim kalifornischen Teileanbieter und Onulis-Anwender Purple Porcupine, sagt:
„Unser neuer W7500 hat uns enorme Zeit- und Kosteneinsparungen gebracht. Wir sind überrascht, dass wir nicht nur Geld sparen, sondern auch den Kontakt unseres Teams mit gefährlichen Abfällen minimieren und unsere Arbeit auf höherwertige Aufgaben konzentrieren konnten.“
Technische Details
Hersteller | Onulis |
Modell | W7500 |
Technologie | Waste Resin Axial Printing (WRAP) |
Fassungsvermögen | 7,5 Liter |
Kompatible Harze | SLA, DLP, PolyJet, MultiJet |
Maschinengröße | 660 x 406 x 711 mm |
Durchsatz | Harze aus 30 Tagen werden in 6 Stunden ausgehärtet |
Betriebstemperatur | 18 – 35 °C |
Preis | rund 3.343 Euro |