Das US-Unternehmen Oryx Additive präsentiert mit src1 ein neues Nachbearbeitungsmaterial für den FDM-3D-Druck. src1 soll doppelt so schnell wie vergleichbare Materialien das Postprocessing von 3D-gedruckten Teilen möglich machen. Es wurde unter anderem für 3D-gedruckte Teile aus dem Polymer SR-30 von Stratasys entwickelt. Wir stellen es vor.
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Das US-amerikanische Unternehmen Oryx Additive hat in einem LinkedIn-Beitrag sein neues chemisches Reinigungsmittel zum Entfernen von Stützmaterial von mit dem Fused Deposition Modeling (FDM)-3D-Druckverfahren hergestellten Teilen vorgestellt. Das Reinigungsmittel src1 soll effizient und schnell Stützmaterial auflösen. Das Unternehmen erklärt, dass sich das Material besonders für 3D-Druck-Dienstleister, Labore und Industrieunternehmen eignet.
Keith Jeffcoat, CEO von Oryx Additive, sagte:
„Wir haben unseren Kunden zugehört, die Anforderungen an die industrielle additive Fertigung verstanden und festgestellt, dass die derzeitige Technologie die Fähigkeit zur maximalen Entfernung von Stützstrukturen einschränkt, und damit wurde src1 geboren. Wir freuen uns, ein weiteres vertrauenswürdiges Produkt mit soliden Ergebnissen auf den Markt zu bringen.“
So schnell und so sauber wie möglich

Laut Oryx Additive wurde das Reinigungsmittel src1 von Grund auf neu entwickelt und soll Benutzern dabei helfen, Stützstrukturen 3D-gedruckter Modelle so schnell wie möglich und mit so wenig Schmutz wie möglich aufzulösen. Das Material ist speziell für das SR-30-Polymer von Stratasys entstanden, das zum Beispiel mit dem F770-3D-Drucker genutzt werden kann. SR-30 wurde von Stratasys zur Unterstützung bei der Produktion von Teilen mit komplexen Überhängen aus Hochtemperatur-Filamenten entwickelt.
Die Auflösungsgeschwindigkeit des src1 ist laut Oryx Additive doppelt so hoch wie die des nächstführenden Reinigungsmittelkonkurrenten und soll deshalb gerade bei zeitkritischen Anforderungen Anwendungen finden. Das Produkt kann außerdem mit den Supportentfernungsmaschinen Oryx sca1200ht und Oryx sca3600 eingesetzt werden. Beide Maschinen wurden zur schnellen Auflösung löslichen Stützmaterials entwickelt und helfen Anwendern, überschüssiges Material unter Beibehaltung der Abmessungen empfindlicher oder komplizierter Komponenten zu entfernen. Mit src1 sind Anwender laut dem Hersteller dazu in der Lage, Teile effizient nachzubearbeiten. Ein Paket reicht für 45 Liter Wasser.
Doppelt so schnell

Tests ergaben, dass src1 SR-30 von 3D-gedruckten fünfseitigen Modellen mit einer Geschwindigkeit von 3,65 Gramm pro Stunde entfernt. Oryx Additive erklärt, dass dies 112,2 % schneller bei einem nicht näher erwähnten Wettbewerber sei. In weiteren Tests untersuchte das Unternehmen, wie die Wirksamkeit von src1 über die Zeit ist. Dazu versuchten sie, Stützen ähnlich komplexer Modelle über einen längeren Zeitraum aufzulösen.
Der Marktkonkurrent verlor an Reinigungswirkung, nachdem 340 Gramm aufgelöst waren. Das Material src1 hielt laut dem Hersteller doppelt so lange und das Bad musste erst nach dem Verbrauch von 970 Gramm Reinigungsmittel aufgefrischt werden. Die Ingenieure schlossen daraus, dass das Produkt von Oryx Additive die Hälfte der Menge an Reinigungsmittel benötigt, was die Ausgaben für die Nachbearbeitung reduzieren könnte.