Das 3D-Druck-Unternehmen Polymaker stellt mit „PolyTerra“ das eigenen Angaben zufolge weltweit erste kohlenstoffnegative PLA-Filament vor. Das Material ist in vierzehn Farben erhältlich und soll stärker und zäher sein als vergleichbare Materialien. Wir stellen das PolyTerra von Polymaker einmal genauer vor.
Das 3D-Druck-Unternehmen Polymaker wird ein Filament auf PLA-Basis auf den Markt bringen, das sich durch zusätzliche Zähigkeit und eine geringe Umweltbelastung auszeichnen soll. Das Material, das die Bezeichnung „PolyTerra“ trägt, ist dem Hersteller zufolge mit allen extrusionsbasierten 3D-Druckern mit PLA-Einstellungen kompatibel. Polymaker gibt an, dass es das erste kohlenstoffnegative Material ist.
Details zur Entstehung von „PolyTerra“

Das PolyTerra PLA-Material verfügt dank der Mischung organischer Elemente über bessere mechanische Eigenschaften als herkömmliches PLA. Das Material ist zäher und schlagfester. Die natürlich vorkommenden Elemente sollen Polymaker zufolge auch eine matte Oberfläche gewährleisten. PolyTerra PLA ist in vierzehn Farbvarianten erhältlich. Vier Pastellfarben mit einem besonders matten Finish absorbieren Licht und verbergen die Schichtlinie der gedruckten Teile.
Der Träger kann nach dem 3D-Druck eines Objekts mit PolyTerra PLA einfach entfernt werden. Es lassen sich verschiedene Farben auftragen, die dank der offenen Poren an der Außenseite der Teile eine starke Bindung zwischen den Farben und der Oberfläche ermöglichen. Polymaker gibt als empfohlenen Verkaufspreis für das PolyTerra-PLA in Höhe von 19,95 EUR pro 1 kg an.
Erstes kohlenstoffnegatives PLA

Polymaker war es wichtig, ein umweltfreundliches Material zu entwickeln. Das organische Material reduziert den Kunststoffgehalt und künstliche Verfahren zur Herstellung des Biokunststoffs. Die Verpackung ist zudem recycelbar. Auf ausgedruckte Informationen wurde verzichtet. Informationen werden online angeboten.
Bei der Herstellung wurde das benötigte Roh-PLA reduziert und mit organischem Material ausgeglichen. Es entstand ein zäheres Material mit mattem Finish auf gedruckten Teilen. Der Kunststoffgehalt wurde um 40% reduziert, ohne die Druckleistung zu beeinträchtigen. Ein nach ISO 14855-1 zertifizierter Kompostierbarkeitstest zeigte, dass PolyTerra PLA schneller abgebaut wird als vergleichbares Material. Nach 45 Tagen unter Testbedingungen wurde ein Abbau von rund 77 Prozent erreicht.
Das Unternehmen hofft auf eine positive Auswirkung von PolyTerra PLA auf Kunststoffunternehmen. Jede verkaufte Spule stellt sicher, dass über www.onetreeplanted.org ein Baum gepflanzt wird, um das atmosphärische Kohlendioxid zu reduzieren. Jeder neue Baum kann nach zehn Jahren 22 Kilogramm Kohlendioxid jährlich aufnehmen. Das Unternehmen Sintavia hat im Vorjahr den Verband Additive Manufacturer Green Trade Association AMGTA gegründet, um positive Auswirkungen des 3D-Drucks auf die Umwelt bekannter zu machen.
