SABIC ist ein weltweit tätiges Unternehmen der Chemieindustrie, hat seinen Firmensitz in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad und beschäftigt weltweit 35.000 Mitarbeiter. Der Umsatz des Unternehmens, das unter anderem Filamente für den 3D-Druck herstellt, lag im Jahr 2016 bei umgerechnet etwa 35 Milliarden US-Dollar, der Gewinn betrug knapp 5 Milliarden US-Dollar. Auf der formnext 2017 ist SABIC in Halle 3.1 am Stand G78 vertreten und stellt hier seine Fokussierung auf die additiven Fertigungstechnologien unter Beweis, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Das Unternehmen präsentiert hier unter anderem sein neues LEXAN™ EXL AMHI240F Filament, welches sich hervorragend für das Fused Deposition Modeling (FDM) eignet, da es eine hohe Schlagfestigkeit sowie Niedertemperaturduktilität vereint. Zugleich wird das Unternehmen auch sämtliche weiteren, bereits veröffentlichten Materialien für den 3D-Druck präsentieren. Eine weitere Produktfamilie, die aus acht verstärkten Compounds für den 3D-Druck großformatiger Teile (LFAM) geeignet sind, wird ebenfalls vorgestellt.

Hochschlagzähes SABIC Filament..
SABIC stellt auf der formnext 2017 sein neues hochschlagzähes Filament vor, das für die additive Fertigung einsetzbar ist (Bild © SABIC).

„Die Expansion der Additiven Fertigung hängt von der Verfügbarkeit hochleistungsfähiger Materialien und deren Potenzial zur Prozessoptimierung und Anwendungsinnovation ab“, äußerte Stephanie Gathman, Director, Emerging Applications, SABIC. „Wir entwickeln eine Reihe neuer Materialien für unterschiedliche Additive Fertigungstechniken und unterstützen Kunden mit qualifiziertem Knowhow und weitreichenden Ressourcen für Test, Design und Anwendungsentwicklung. Die Bandbreite der Technologien, die SABIC hier auf der formnext zeigt, unterstreicht unsere strategischen Anstrengungen, die Branche dabei zu unterstützen, den vollen Spielraum der Additiven Fertigung auszuschöpfen.“

Die Filamente im Einzelnen

Das von SABIC entwickelte LEXAN™ EXL AMHI240F Filament basiert auf der Copolymertechnologie des LEXAN™ EXL Polycarbonat (PC). Dieses Filament wartet mit einer hohen Zähigkeit und Festigkeit auf und ist für anspruchsvolle Anwendungen in der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt sowie bei der Herstellung von Verbraucherelektronik geeignet. Verwendet werden kann dieses Material beispielsweise von den klassischen Stratasys Fortus 3D-Druckern.

Für die FDM-Technologie stellt SABIC sechs Filamente zur Verfügung. Diese basieren auf SABIC – ULTEM™ Polyetherimid (PEI), LEXAN™ PC CYCOLAC™ sowie Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS). Sie eignen sich ebenfalls für den Einsatz in Stratasys Fortus 3D-Druckern.

Stratasys Fortus 450 3D-Drucker
Modell eines Stratasys Fortus mc 450 3D-Druckers.(Foto: © stratasys.com)

Auf besondere Anforderungen sind die acht neuen THERMOCOMP™ AM-Hochleistungscompounds ausgerichtet, die SABIC entwickelt hat. Sie eignen sich für den 3D-Druck von Großteilen (Large-Format Additive Manufacturing LFAM), sind glasfaser- oder carbonverstärkt und basieren auf den Kunststoffen ABS, PPE, PC und PEI. Sie verfügen über ein gutes Kriechverhalten, erfahren unter konstantem Druck nur geringe Deformationen und besitzen im Gegensatz zu teilkristallinen Materialien eine geringere Schwindung. Ihre Einsatzbereiche sieht das Unternehmen im Werkzeugbau, Luft- und Raumfahrt, Rüstungs- und Automobilindustrie.

SABIC zeigt auf der formnext noch weitere Materialien. Dazu gehören

  • Ein PC-Pulver für das selektive Lasersintern (SLS), welches als Alternative zu PA12 gedacht ist,
  • PC- und ULTEM™ PEI-Filamente für die Medizintechnik,
  • FDM-Filamente, die aus EXTEM™ thermoplastische Polyimid (TPI) gefertigt wurden und sich für Anwendungen eignen, die eine noch höhere Wärmebeständigkeit voraussetzen.
Von SABIC gedrucktes Objekt.
Hier sehen Sie eines der von SABIC gedruckten Objekte (Bild © SABIC).

Selbstverständlich präsentiert das Unternehmen auch einige Formteile, die aus den vorgestellten Filamenten gefertigt wurden. Dazu gehört unter anderem ein Teil eines Bootsrumpfes, das mit einem BAAM 3D-Drucker hergestellt wurde. Die Außenhülle des Rumpfs besteht aus carbonfaserverstärktem PPE Compound, die tragende innere Gitterstruktur aus carbonfaserverstärktem ULTEM™ PEI-Compound. Die LFAM-Technologie reduziert die Kosten für Werkzeuge und Prototypen und sorgt für eine leichtere, zugleich aber auch festere Rumpfkonstruktion, wobei im Vergleich zu traditionellen Verfahren für die Fertigung nur die Hälfte der Zeit benötigt werden soll.

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