Das in Schweden ansässige Unternehmen Sandvik hat ein Hartmetallpulver für den 3D-Druck von Bauteilen an die besonders hohe Ansprüchen gestellt werden vorgestellt. Mit dem Material lassen sich Teile extrem robuste Teile herstellen, die 20-mal länger als Objekte aus Stahl oder mit verschiedenen Legierungen halten sollen. Bisher wurde Hartmetall nur mit anderen Herstellungsverfahren verarbeitet.
Das schwedische Unternehmen Sandvik hat in einer Pressemitteilung ein für den 3D-Druck konzeptioniertes Hartmetallpulver vorgestellt. Das Material verfügt über eine zähe Kobalt- und Wolframcarbid-Matrixstruktur, die für die erforderliche Haltbarkeit sorgt, um Teile für anspruchsvolle Anwendungen herzustellen. Bisher wurde diese Materialart nur mit anderen Technologien verarbeitet. Sandvik erklärt, dass 3D-gedruckte Objekte aus dem Hartmetallpulver „bis zu 20-mal länger“ als andere Stähle oder Legierungen halten.
Anders Ohlsson, Lead Product Manager bei Sandvik Additive Manufacturing, sagte:
„Unsere Pulver sind optimiert, um Komponenten zu drucken, die gut aussehen, gut funktionieren – und für den Einsatz in tatsächlichen Anwendungen, anspruchsvollen Umgebungen und der Serienproduktion geeignet sind. Es ist auch erwähnenswert, dass die Fähigkeit zum 3D-Druck von Hartmetall unsere Time-to-Market ziemlich dramatisch beschleunigt. Früher dauerte die Prototypenerstellung 6 – 12 Monate – und jetzt beträgt unsere bisherige Vorlaufzeit nur noch wenige Wochen.“

Details zum Hartmetallpulver für den 3D-Druck
Hartmetalle haben dank ihrer einzigartigen Verbundstruktur, in der eine verschleißfeste Phase durch einen duktilen Metallbinder miteinander verbunden ist, die Festigkeit, die für Metallschneide-, Landwirtschafts-, Lebensmittel- sowie Öl- und Gasanwendungen erforderlich ist. Ihre eigene Härte macht es jedoch schwierig, sie zu bearbeiten, gerade auch, wenn es um Bauteile mit komplexen Geometrien geht. Das Material von Sandvik soll ultrarobuste Teile ermöglichen. Der Abfall verringert sich und die Freiheit beim Design steigt.
Ohlsson sagte:
„Wenn Sie die additive Fertigung in Ihrem Unternehmen implementieren, eliminieren Sie im Grunde alle bisherigen Konstruktionseinschränkungen – so können Sie sich auf die Konstruktion von Komponenten basierend auf den betrieblichen Bedürfnissen und Anforderungen konzentrieren, ohne sich an eine bestimmte Form oder Form anpassen zu müssen. Hartmetall ist eines der härtesten, wenn nicht das härteste Material, das heute in 3D-gedruckter Form erhältlich ist.“
Sandvik demonstrierte die möglichen Anwendungen seines Pulvers, indem es im Rahmen eines kürzlich durchgeführten F&E-Projekts eine Drahtziehspitze druckte. Das Teil verfügt über spiralförmige Kühlmittelkanäle mit geschlossenem Kreislauf. Das ermöglicht eine effiziente Kühlung und hält den Draht trocken, was ohne additive Fertigung nicht möglich gewesen wäre. Sandvik schätzt, dass die besondere Haltbarkeit des Materials sich für Industrien mit einem Wunsch nach hoher Produktionseffizienz eignet.

Im Dezember 2021 gaben die Mid Sweden University und Sandvik ihre Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Osprey-Metall-AM-Pulver für den EBM-3D-Druck bekannt. Bleiben Sie über Neuigkeiten zu 3D-Druck mit Metall auf dem Laufenden und abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter.